„Damals haben wir Feuer gefangen”
© Rainer Mirau
Wolfgang Viehauser
MARKETING & MEDIA Redaktion 11.07.2025

„Damals haben wir Feuer gefangen”

Sportsponsoring ist für die Hypo Noe mehr als nur ein Teil der Werbestrategie, wie Vorstandssprecher Wolfgang Viehauser erklärt.

••• Von Georg Sohler

Die Unterstützung des Sports gehört für Hypo Noe einfach dazu. Vor allem die Werte, für die Sport steht, passen zur niederösterreichischen Landesbank; hierbei insbesondere Beachvolleyball. Im Interview mit medianet spricht Marktvorstand und Sprecher des Vorstandes der Bank, Wolfgang Viehauser über den Stellenwert des Sponsorings, die mittlerweile lange Historie des sportlichen Engagements der Bank, und welche Rolle Beachvolleyball dabei einnimmt.

medianet: Welchen Stellenwert haben Sportsponsorings für die Bank?
Wolfgang Viehauser: Als niederösterreichische Landesbank tragen wir gesellschaftliche Verantwortung, und das leben wir – in unserem Kerngeschäft und darüber hinaus in Form von Spenden, Kooperationen oder eben auch Sponsorings. Im Sport fördern wir etablierte Teams genauso wie Nachwuchstalente. Gerade der Sport hat in vielen Fällen eine Vorbildwirkung: Die Sportlerinnen und Sportler zeigen tagtäglich, was man mit harter Arbeit, Willenskraft und Durchhaltevermögen schaffen kann und dass Rückschläge wie Verletzungen nicht unüberwindbar sind.

medianet:
Sportfans kennen Hypo wegen der erfolgreichen 1990er der Handballerinnen. Inwiefern unterscheiden sich Sponsorings damals und heute?
Viehauser: Die Hypo NÖ Handballdamen sind auch weiterhin sehr erfolgreich und holten heuer den 47. Meistertitel ihrer Vereinsgeschichte. In den vergangenen Jahren ist der Sport – egal in welcher Disziplin – gerade durch die sozialen Medien viel nahbarer geworden. Dank der unterschiedlichen Kanäle erhalten Fans viel tieferen Einblick in das Geschehen ihrer Lieblingsmannschaften oder in den Alltag ihrer Lieblingsathleten. Das färbt natürlich auch auf uns Sponsoren ab, wenn Athleten das Hypo Noe-Logo in diesen Videos auf ihrer Kleidung tragen oder auch Einblicke in ihre Bankgeschäfte mit der Bank geben.

medianet:
Im Sponsoring ist man breit aufgestellt: Die Handball-Frauen, die Herren des UHK Krems, SKN St. Pölten, Wintersport, Einzelathleten und Beachvolleyball. Welche Rolle spielen gerade Letztere?

Viehauser: Unser erstes Beachvolleyball-Sponsoring war das Duo Clemens Doppler und Alexander Horst im Jahr 2017, kurz darauf sind sie Vize-Weltmeister geworden. Das war ein toller Erfolg für die beiden und hat natürlich auch für uns als Sponsorin enormen Werbewert erzielt. Damals haben wir quasi Feuer gefangen. Beachvolleyball ist ein sehr dynamischer Sport und viele der heimischen Top-Teams beweisen laufend bei internationalen Turnieren, dass sie ihren Platz an der Weltspitze verdient haben. Es hat sich in den vergangenen Jahren zu einem zentralen Punkt unserer Sponsoringstrategie ent­wickelt.

medianet: Wie gestaltet sich hierbei die Arbeit in der Aktivierung der Sponsorings im Jahreskreis? Sind die Beachvolleyballer im Winter wichtig bzw. kann man Synergien nutzen – kommt die gesponserte Skicrosserin Pia Zerkhold zu einem Termin mit ‚ihrem' Beach-Duo Lilli Hohenauer/Lia Berger?
Viehauser: Der Spitzensport steht nie still. Auch wenn die Sportarten natürlich den Saisonen und Wettkampfkalendern folgen, gibt es das ganze Jahr über Möglichkeiten zur Aktivierung der Sponsorings. Dank Social Media können wir Einblicke in den Alltag der Wintersportler im Sommer geben – oder umgekehrt ins Leben der Sommersportathleten im Winter eintauchen. Die gesamte Hypo Noe-Sportfamilie, also alle von uns geförderten Sportler, auf einen Termin zu vereinen, ist aber eher selten möglich.

medianet:
Anhand welcher KPIs bemessen Sie den Erfolg der Sponsorings?
Viehauser: Mit unseren Sponsorings erfüllen wir einerseits unsere gesellschaftliche Verantwortung, andererseits sind sie ein strategisches Instrument zur Markenpositionierung und zur Stärkung der regionalen Identität. Der Erfolg dieser Maßnahmen wird anhand mehrerer KPIs gemessen, die sowohl quantitative als auch qualitative Dimensionen abdecken.

medianet:
Gibt es Pläne, mehr Athleten bzw. Teams zu unterstützen? Umgekehrt gefragt: Wenn ich Sportler wäre, wie käme ich zu einem Sponsoring?
Viehauser: Wir unterstützen schon jetzt viele Topathleten sowie Teams, die alle gemeinsam haben, dass sie unsere klar definierte Sponsoringstrategie abdecken. Wir wissen natürlich, dass wir im Land noch viele Talente haben. Anfragen sind über unsere Website möglich, aber auch wir können leider nicht unbegrenzt fördern. Alle Anfragen werden jedenfalls von unserem zuständigen Marketingteam bearbeitet und beantwortet.

medianet:
Wie viel Exklusivität ist Ihnen wichtig?
Viehauser: Uns ist klar, dass die Athleten mehrere Sponsoringpartner haben. Dennoch ist Exklusivität für uns kein Selbstzweck, sondern ein strategisches Qualitätsmerkmal. Wir investieren gezielt in Partnerschaften, die unsere Werte widerspiegeln und unsere Marke glaubwürdig positionieren. Dabei erwarten wir, dass die Sportler sowie Teams keine weiteren Verträge innerhalb der Finanzbranche abschließen. Denn nur so können wir sicherstellen, dass unsere Botschaften klar, differenzierend und nachhaltig wirken.

medianet:
Inwiefern ergeben sich auch Wechselwirkungen mit Sponsorings in der Kultur?

Viehauser: Für uns bieten Sponsorings im Sport und in der Kultur eine gute Ergänzung – auch da die Zielgruppen sehr unterschiedlich sind. Mithilfe unseres Sponsorings kann sich die Kultur in Niederösterreich entfalten und gleichzeitig positioniert sich die Landesbank als starke regionale Partnerin in Niederösterreich. Was uns aber hierbei antreibt, ist dieselbe Wertebasis bei der Auswahl: Tradition, Vertrauen, Engagement und Dynamik.

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