Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit ...
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MARKETING & MEDIA Redaktion 15.03.2022

Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit ...

Die Gemeinwohlstiftung COMÚN will Journalisten in der Ukraine absichern und Recherche fördern.

WIEN. Der Konflikt in der Ukraine wird von einer beispiellosen Propaganda-Schlacht begleitet, bei der die Grenzen von Fiktion & Wahrheit bewusst verwischt werden. Dies kann den Krieg verlängern, den Frieden andernorts gefährden und zu gesellschaftlicher Destabilisierung führen. Umso wichtiger sind gerade jetzt unabhängiger Journalismus und die Möglichkeit für Journalisten, sich intensiv mit Entwicklungen zu befassen. 

Anstellung von Reportern in der Ukraine 
Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine hat die Gemeinwohlstiftung COMÚN daher kürzlich zwei Instrumente der unmittelbaren Journalismusförderung beschlossen. „Es kann doch nicht sein, dass ausgerechnet diejenigen, die uns täglich mit Bildern und Informationen aus dem Kriegsgebiet versorgen, selbst über keinerlei Schutz verfügen. Wir wollen ihnen zumindest eine Absicherung bieten, damit sie ihre für uns alle so wertvolle Arbeit leisten können“, so Veronika Bohrn Mena, Vorsitzende der Gemeinwohlstiftung COMÚN. 

In den Sozialen Netzwerken mehren sich die Meldungen, wonach freie Journalisten, die gegenwärtig aus der Ukraine berichten, darunter leiden, dass sie nicht versichert werden. Um diesen zumindest eine Kranken- und Unfallversicherung zukommen zu lassen, bietet die Gemeinwohlstiftung COMÚN über ihr eigenes Medienunternehmen, die COMÚN Media GmbH, nun Anstellungen an. So wurde etwa der bekannte deutsche Fotojournalist Sebastian Backhaus, der aktuell aus Kiew berichtet, kürzlich unter Vertrag genommen. 

Recherche-Stipendium ausgeschrieben
Unabhängig davon mangelt es (freien) Journalisten nicht nur, aber ganz besonders in Krisenzeiten an zeitlichen und materiellen Ressourcen, um sich intensiver mit komplexen Zusammenhängen und Ursachen zu beschäftigen. Aus diesem Grund hat die Gemeinwohlstiftung COMÚN kürzlich mehrere Stipendien für journalistische Recherche ausgeschrieben. Mit ihnen sollen Journalisten in die Lage versetzt werden, sich über einen gewissen Zeitraum hinweg auf profunde Recherchen zu fokussieren. 

Das neue Recherche-Stipendium, für das man sich noch bis Ende März 2022 bewerben kann, umfasst die Zahlung von 500 € pro Monat für einen Zeitraum von sechs Monaten und, wenn benötigt, auch eine Anstellung. Zudem werden Spesen, Materialkosten & Co ersetzt. Die Vergabe wird von einem eigenen Beirat entschieden, dem die Kulturwissenschaftlerin Magdalena Baran-Szoltys sowie die drei Journalisten Eugen Freund, Ines Schwerdtner und Arne Semsrott angehören. Diese stehen auch bei der Betreuung zur Verfügung. (red)

Mehr Informationen finden sich unter www.gemeinwohlstiftung.at, Interessierte können sich jederzeit unter [email protected] melden.

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