Das Jahr 2023 im Rückspiegel
MARKETING & MEDIA Redaktion 15.12.2023

Das Jahr 2023 im Rückspiegel

Ein durchaus tendenziöses Resümee einiger Schwerpunktthemen.

Leitartikel ••• Von Sabine Bretschneider

 

EPILOG. Die Themen 2023 im subjektiv kolorierten Zeitraffer des an dieser Stelle platzierten Kommentars: Im Jänner klebten Klimaaktivisten auf den heimischen Hauptverkehrsadern, in Niederösterreich wurde wahlgekämpft, dass es nur so schepperte, und ein neuer Chatbot plauderte sich durch die Lande. Im Februar publizierte Statistik Austria mit 11,2 Prozent den höchsten Inflationswert seit 1952; es wurde leidenschaftlich mit Preisbremsen geliebäugelt.

Die März-Headline „Forscher entschlüsselten Genom von sterblicher Hydra”, abseits einschlägiger Fachmedien weitgehend ignoriert, fand zumindest hier Beachtung. Die Mär von den doppelt nachwachsenden Köpfen könnte man auch mit der Geschichte von der Preisbremse und dem Inflationsrückkopplungseffekt nachzeichnen. Tun wir aber nicht. Der April schließlich widmete sich jenen, die die Erbschaftssteuer fürchten wie der Teufel das Weihwasser.
Im Mai publizierte die EU-Gesundheitsbehörde ihre Analyse zur Coronapandemie. Rot-weiß-rotes Fazit: Bewerbe gesundheitsfördernde Maßnahmen nicht mit wissenschaftlichen Argumenten, sondern erfinde eine bizarre Verschwörungstheorie, die dasselbe Ziel verfolgt. Der Juni stand im Zeichen der Wahl des neuen SPÖ-Parteivorsitzenden und der technologischen und mathematischen Finessen der Excel-„Summe”. Juli und August überlassen wir als Branchenmedium den sauren Gurken.
Anfang September gratulierte The ­Economist Österreich zu Platz zwei im Ranking von „­Putins nützlichen Idioten”, knapp geschlagen von Nachbar Ungarn. Seit Oktober tanzen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zur Melodie von „Verkauft’s mei Gwand” rund um die rollierende Inflation – und im November trendete nicht nur in den Feuilletons der „Eskapismus”. Die apokalyptischen Reiter Pest, Krieg, Teuerung, Tod hatten wir zu dem Zeitpunkt weitgehend durch. Der Dezember gilt noch als ergebnisoffen.
In diesem Sinne: Schöne Feiertage, man liest sich im neuen Jahr!

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL