Deutliches Plus an Beschwerden
© ÖWR/Katharina Schiffl
MARKETING & MEDIA Redaktion 31.03.2023

Deutliches Plus an Beschwerden

Der Werberat zieht Bilanz für das Jahr 2022 und sieht das Vertrauen der Konsumenten in den ÖWR gefestigt.

WIEN. Das Jahr 2022 verzeichnet mit 503 eingegangenen Beschwerden ein deutliches Plus von 90 Fällen im Vergleich zum Vorjahr. Diese haben zu 264 Entscheidungen (im Vgl. 2021: 258) geführt. Trotz deutlicher Zunahme der Beschwerdeanzahl wurden seitens der Werberätinnen und Werberäte jedoch weniger Stopp-Entscheidungen (neun, im Vgl. 2021: elf) getroffen als im Vorjahr. In 15 Fällen kam es zu Sensibilisierungssprüchen (im Vergleich 2021: 19) und 33-mal wurde mit „Kein Grund zum Einschreiten” (im Vergleich 2021: 31) bewertet.

Nicht alles ist „unethisch”

„Der neuerliche Rückgang von Stopp-Entscheidungen bei gleichzeitigem Anstieg von Beschwerden zeigt uns, dass nicht alle Werbemaßnahmen, die seitens von Konsumentinnen und Konsumenten als problematisch erachtet werden, auch tatsächlich einen Bruch mit dem Ethik-Kodex der Werbewirtschaft darstellen”, erklärt ÖWR-Präsident Michael Straberger.

„Nehmen jeden Zuruf ernst”

„Die hohe Anzahl an Beschwerden zeigt uns aber auch, dass wir zunehmend das Vertrauen der Konsumenten gewinnen, konnten”, ergänzt Straberger, „umso mehr versuchen wir in unserer Sprachrohrfunktion bewusstseinsbildend zu wirken.”

Und, so Werberatspräsident Straberger: „Wir nehmen jeden Zuruf seitens der Konsumenten ernst, behandeln diesen entsprechend unserem Beschwerdemanagement und klären im Bedarfsfall über die Hintergründe von Entscheidungen des Werberats auf.”
Der Beschwerdegrund „Ethik und Moral” führt mit 146 Beschwerden (2021: 115) das Ranking an. Geschlechterdiskriminierende Werbung” belegt mit 117 Beschwerden (2021: 106) den zweiten Platz im Beschwerdegrund-Ranking.

Steigerung bei „Gewalt”

Auf Platz 3 rangiert der Beschwerdegrund „Gewalt” mit 73 Beschwerden – eine deutliche Steigerung zum Vorjahr (2021: zehn).

Somit sind die Top zwei der Beschwerdegründe in den letzten drei Jahren gleich geblieben. Die Beschwerdekategorie „Ethik und Moral” übernahm wie im letzten Jahr die Spitze und löste somit die „Geschlechterdiskriminierende Werbung” vom ersten Platz der Vorjahre ab. (red)

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