Die ewige Preisfrage
MARKETING & MEDIA Redaktion 15.01.2021

Die ewige Preisfrage

Der stationäre Handel sollte sich bald überlegen, womit er künftig punkten will. Der Preis ist es offenbar nicht.

Die Finstere Brille ••• Von Christian Novacek

GEZIEMLICH. Es sagen zwei meiner Freunde und einige meiner Bekannten und auch der Handelsverband predigt das in anderen Worten immer wieder: Du sollst nicht beim Satan kaufen! Allein: Satan meint es leider gut mit mir! Und letztlich ist halt die Preisfrage nicht nur eine des eigenen Vorteils, sondern desgleichen eine, wo es auch ein bissel darum geht, inwieweit ich mich von nicht preiswerten Angeboten veräppelt fühle.

Kalte Dusche im LEH

Kurzum: Mittlerweile bin ich auch bei einigen Gütern des täglichen Bedarfs bei Amazon gelandet. Barilla Sugo im Abo. Adidas Duschgel im Vorratspack. Bei Letzterem war zugegebenermaßen die Gier mehr Treiber als die Convenience. Das Duschgel kostet bei Merkur nämlich stattliche 3,89 Euro – bei Amazon sind es aber nur 1,97 Euro. Schon klar, die Logistikkosten oder was auch immer sind in Österreich viel teurer, aber letztlich beamt Amazon das halt auch nicht kostenbefreit in mein Badezimmer.

Dabei würd ich dem Handel die Spanne, die im Fall Adidas Duschgel wahrscheinlich über die als Durchschnittswert kolportierten 1-2 Prozent hinausgeht, absolut vergönnen. Wenn nur zumindest die Frische ein sehr guter Grund wäre, hinzugehen.

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