WIEN. Alle zwei Jahre wieder: Im Wiener MuseumsQuartier wurden am Abend des 25. September die Gewinnerprojekte des Staatspreis Design 2019 vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) ausgezeichnet.
Die Awards, die von designaustria durchgeführt werden, wurden in drei Kategorien vergeben; zusätzlich wurde der Sonderpreis „DesignConcepts”, ins Leben gerufen von der Austria Wirtschaftsservice GmbH im Rahmen ihrer Innovationsförderung aws impulse, verliehen.
Design für neue Denkimpulse
„Aufgrund der Globalisierung und Digitalisierung unterliegt unsere Umwelt einem immer schnelleren Wandel. Unternehmen müssen flexibler werden und sich an die neuen Bedingungen und Bedürfnisse der Kunden anpassen und sich dabei stetig weiterentwickeln. Als Designer ist es unsere Aufgabe, diesen Wandel voranzutreiben, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und mit unseren Ideen neue Denkimpulse zu setzen”, sagt Jurysprecherin Janina Fey über einige der Herausforderungen von (Produkt-)designern.
Für Fey muss Design mehr können, als nur ansehnlich gestaltet zu sein. „Um es mit den Worten von Steve Jobs zu sagen: ‚Design ist nicht (nur), wie etwas aussieht oder sich anfühlt. Design ist, wie etwas funktioniert.' Gutes Design ist für mich innovativ und brauchbar im Sinne einer guten Handhabung, Ergonomie und Nutzbarkeit. Mit Materialien sollten wir ehrlich umgehen und sie so einsetzen, wie es ihre Eigenschaften zulassen. Damit wird Design authentisch und ehrlich.”
Aus insgesamt 279 Einreichungen wurde in der Kategorie „Produktgestaltung Konsumgüter” die Vello GmbH und Valentin Vodev Designstudio aus Wien für das Elektro-Faltrad „Vello Bike+ Titan” ausgezeichnet.
In der Kategorie „Produktgestaltung Investitionsgüter” überzeugte Blue Danube Robotics aus Wien mit „Airskin”, einer Sicherheitshaut für Industrieroboter, die Expertenjury. Grüne Erde GmbH gewann gemeinsam mit terrain: integral designs und arkd Architekturbüro Arkade aus Linz den Staatspreis in der Kategorie „Räumliche Gestaltung” für das Unternehmens-, Besuchs- und Werkstättenzentrum „Grüne Erde-Welt”.
Drei Geldpreise in der Sonderkategorie „DesignConcepts” – für noch nicht verwirklichte Produkte und Konzepte – gingen an „B.Suite” von Benjamin Loinger, „Offline Lamp” von Klemens Schillinger und „Wingtape” von Peter Paulhart.
Unterschiedliche Blickwinkel
„Wir haben uns viel Zeit genommen, uns ernsthaft und intensiv mit den Beiträgen zu beschäftigen und sie hinsichtlich unserer gesetzten Bewertungskriterien auf Herz und Nieren zu prüfen. Besonders die Kriterien der gesellschaftlichen Relevanz, Visionskraft und Ästhetik standen für uns im Fokus. Auch der ökologische Mehrwert, der durch den bewussten Einsatz von Ressourcen und Nachhaltigkeit erzielt wird, spielt eine große Rolle. Dank unserer breit aufgestellten Fachjury konnten wir die Beiträge aus den unterschiedlichsten Perspektiven beleuchten und waren uns letztendlich erstaunlich einig”, erklärt Fey den Auswahlprozess der Gewinner des Staatspreis Design 2019. (nri)