Gastkommentar ••• Von Achim Feige
KLARHEIT. Starke Marken haben eine Mission. Schon gegen Barack Obama hatte Hillary Clinton kein Konzept, keine klare Botschaft. Obama stand für „Change”, Trump für „Make America Great Again”.
Was war nochmal die Mission von Hillary? Starke Marken nutzen Gründungsmythen. Obwohl Trump nie ein Tellerwäscher war, verkörperte er den amerikanischen Ur-Mythos mit seinem unbändigen Ego nahezu perfekt.
Starke Marken folgen nicht, sie führen. Trump hat viele „eiserne” Wahlkampfregeln gebrochen. Er folgte seinem Bauchgefühl, überstand öffentliche Distanzierungen und setzte seine kalkulierten Entgleisungen fort – bis klar wurde, dass er mit seinem „Troll-Campaigning” Twitter als Waffe virtuos eingesetzt und den Wahlkampf neu definiert hat. Starke Marken haben starke Grenzen: Mit der „Mauer gegen Mexiko”-Rhetorik hat Trump auch diesen Grundsatz der Markenführung prototypisch umgesetzt und sich konsequent abgeschottet.