Digital ist nicht alles
© Österreichische Post AG
Walter Hitzinger (Post AG) präsentiert den relaunchten Dialogmarketing-Report 2016.
MARKETING & MEDIA Redaktion 01.07.2016

Digital ist nicht alles

Der Dialogmarketing-Report 2016 zeigt, dass die Aufwendungen für klassische Werbekanäle gegen alle Erwartungen zunehmen. Dafür stagniert Mobile.

WIEN. Wie viel geben Österreichs Unternehmen für Werbe- und Marketingaktivitäten aus und welche Tools und Instrumente werden dabei benutzt? Im Rahmen des Dialog Marketing Reports 2016 werden diese Kernfragen vom Marktforschungsinstitut marketmind im Auftrag der Österreichischen Post AG untersucht.

Etliche Überraschungen

Aus dieser Analyse ergeben sich drei große unerwartete Resultate: Die klassischen Werbekanäle wie Print-Inserate und TV Spots haben – entgegen Prognosen – deutlich zugelegt. Die Aufwendung für klassische Werbung stieg um sieben Prozent, beim Online-Marketing beträgt dieser Wert nur 4,2 Prozent.

Zweitens stagnieren die Ausgaben für das mobile Marketing; auch hier wurde eine deutliche Steigerung erwartet. Zwei von drei Euros, die ins Dialogmarketing gehen, werden in den Bereich Print investiert.
Die dritte Überraschung zeigt, dass 2015 weniger Unternehmen ihr Online-Dialogmarketing mit Tools wie Google Analytics evaluieren; im Vergleich zum Vorjahr sank dieser Wert um zehn Prozent. Auch Walter Hitzinger, Vorstandsmitglied der Post AG, wundert sich über das Ergebnis: „Entgegen den eigenen Erwartungen haben die Unternehmen 2015 in klassische Werbekanäle, allen voran TV, mehr investiert.”

Werbeinvestitionen steigen

Der Betrag von 6,5 Mrd. €, welcher 2015 insgesamt in Werbung investiert wurde, verteilt sich auf die vier Bereiche Klassische Werbung, Dialogmarketing, Print und Online sowie Eventaktivitäten wie Messen oder Sponsoring. Dabei sind die Ausgaben im Vergleich zum letzten Jahr um 2,3 Prozent gestiegen. Die klassische Werbung überzeugt hier mit stabilen Nutzern, mehr Spendings und legt mit einem Plus von sieben Prozent stärker zu als alle anderen Kanäle. Die Investitionen für Printinserate und Außenwerbung stiegen zusätzlich an, bei ­Katalogen sanken die Ausgaben der Kunden.

Starker Aufwind für Social Media

Anwendungen wie Facebook, Twitter und Co. sind im vergangenen Jahr um knapp 30% gestiegen; ­jedes fünfte Unternehmen nutzt bereits bezahlte Social-Media-Werbung. Vor allem der Tourismus und die Dienstleister forcieren diese Art der Werbung. Kein anderer Kanal kann eine derart hohe Steigerungsrate verzeichnen, allerdings ist dabei das niedrige Ausgangsniveau der Online-Tools zu berücksich­tigen.

Die zweithöchsten Aufwendungen nach der klassischen Werbung verzeichnet der Promotion-Bereich, die Ausgaben für Events und Messeauftritte sind hie leicht gestiegen. Für PoS-Aktivitäten wird allerdings weniger ausgegeben als noch im Vorjahr.

Kundenkontakt vor Evaluierung

Nur jedes dritte Unternehmen evaluiert die Onlinewerbung und Flugblätter; bei der Online-Evaluierung wird dabei großer Fokus auf ­Hit-Rates und Page Impressions gelegt.

Kerstin Neumayer, Vorstand der Rewe Group, spricht zusätzlich vom individuellen Austausch mit den Kunden selbst, der immer wichtiger wird, um einzelne Zielgruppen zu erreichen.„Ein ausgewogener Mediamix ist da sehr wichtig und wird es auch in Zukunft bleiben”, so Neumayer. (red)

Erfahren sie mehr über die Österreichische Post AG hier auf xpert.network.

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