Digital Literacy: Aufgabe nicht nur für die Medien
© RTR/Christian Lendl
MARKETING & MEDIA Redaktion 02.12.2022

Digital Literacy: Aufgabe nicht nur für die Medien

RTR lud zur Enquete zum Thema „Medienkompetenz – Orientierung in der digitalen Transformation”.

Unter dem Titel „Medienkompetenz – Orientierung in der digitalen Transformation” lieferte der Fachbereich Medien der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR Medien) mit einer Fachveranstaltung einen wesentlichen Beitrag zum öffentlichen Diskurs über die Herausforderungen in der Gestaltung und Nutzung digitaler Medienangebote. Außerdem stellte die Regulierungseinrichtung ihre jüngst veröffentliche Studie „Digital Skills Austria” und die Publikation „Medienkompetenz-Bericht 2022” vor.

Mit dieser Veranstaltung und den Publikationen folgt die RTR Medien ihrem gesetzlichen Auftrag, als Kompetenzzentrum Informationen für Markt und Menschen bereitzustellen.
RTR-Geschäftsführer Wolfgang Struber unterstrich in seiner Keynote die Bedeutung digitaler Transformation der heimischen Medien, um im globalen Wettbewerb und bei sich verändernden Nutzungsgewohnheiten des Publikums bestehen zu können: „Es ist enorm wichtig, dass sich Qualitätsjournalismus auch im digitalen Raum wiederfindet. Denn dort sind die Medienkonsumenten anzutreffen. Wenn die Medien dort nicht wären, überlassen wir dieses Feld kampflos den multinationalen Playern und ungeprüfter Information.” Gleichzeitig müssten die Menschen auf diesem Weg aber mitgenommen und ihnen Angebote gemacht werden, um Qualität in der digitalen Angebotsvielfalt identifizieren zu können, so Struber weiter.

Stichwort Media Literacy

Michael Ogris, Vorsitzender der Regulierungsbehörde KommAustria, ergänzte: „Medienkompetenz ist wichtig und wird im Zeitalter der Digitalisierung noch wichtiger. Bei Medienkompetenz, oder wie sie in der EU-Richtlinie genannt wird, Media Literacy, geht es um Selbstbestimmung und Teilhabe am Diskurs.”

Breite Diskussionen

In zwei Podiumsdiskussionen wurden die vielfältigen Aspekte des Themas von Branchenexperten und Autoren des Medienkompetenz-Berichts diskutiert. Unter der Moderation von RTR-Pressesprecher Andreas Kunigk berichteten die Talk-Gäste von ihren professionellen Erfahrungen und Erkenntnissen. Zu Gast waren Charles Bahr, Jungunternehmer und Experte für Social Media Marketing in der GenZ, Ulrike Domany-Funtan, Generalsekretärin von „fit4internet”, Martin Fleischhacker, Geschäftsführer der Wiener Zeitung Mediengruppe, Sabine Frank, Head of Governmental Affairs and Public Policy bei YouTube/Google, Irina Oberguggenberger, „Young Audience”-Team des ORF, und Lukas Wagner, Buchautor und Psychotherapeut, sowie Sonja Ziegelwagner, Leiterin Medienbildung im Bildungsministerium.

Den „Medienkompetenz-Bericht 2022” der RTR Medien (www.rtr.at/Medienkompetenz_Bericht), der das breite Thema in Beiträgen aus den verschiedenen Blickwinkeln hochrangiger Experten sowie den „Medienkompetenz-Atlas” der RTR, der Projekte, Initiativen und Bildungsangebote aus ganz Österreich ins Licht rückt, stellte das „Projektteam Medienkompetenz” der RTR, vertreten durch dessen Leiterin Niku Ali-Pahlavani und durch Johanna Franek, vor.

Digital Skills

Manuela Grünangerl von der Universität Salzburg informierte über KeyFacts der Studie Digital Skills Austria (www.rtr.at/Digital_Skills_Austria), mit der die Kommunikationswissenschaftler der Universität Salzburg in Kooperation mit dem Institut für Soziologie der Universität Linz im Auftrag der RTR Medien untersuchten, inwieweit die Österreicher über die notwendigen Fähigkeiten verfügen, um sich im digitalen Raum zu ­orientieren, auszutauschen und ihn insbesondere auch zu gestalten. (fej)

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