„Ein guter Weg”
© Jan Brychta
InnovationDie Produktionsstätte des eclipse Headquarters in Prag wurde letztes Jahr neu aufgestellt. Mit über 20.000 m² Fläche.
MARKETING & MEDIA Nadja Riahi 19.04.2019

„Ein guter Weg”

Das Druckunternehmen eclipse investiert laufend in neue Maschinen, um seinen Kunden höchste Qualität zu bieten.

••• Von Nadja Riahi

Das Portfolio von eclipse, einem der größten Druckunternehmen in CEE, ist breit gefächert und reicht von POS-Displays, großformatigen Verpackungen, OOH-Medien wie Plakate oder Citylights bis zu Fahnen, Schaufensterfolien und anderen Filialdekorationen.

medianet sprach mit dem Geschäftsführer Bernhard Müller über die Zielgruppen, das Alleinstellungsmerkmal und die Zukunft von eclipse.
„Begonnen hat alles im Jahr 1991, mit der Gründung von eclipse und Investitionen in digitale Digitaldruckmaschinen als eines der ersten Unternehmen weltweit”, erklärt Bernhard Müller.
In Österreich hat eclipse sieben Jahre später seine Zelte aufgeschlagen. „Wir sind ein internationales Unternehmen mit rund 250 Mitarbeitern, vier Produktionsstätten und zwölf Vertriebsbüros”, so Müller. Das Mutterunternehmen sitzt in Prag, dort habe man die gesamte Produktion letztes Jahr im Südosten der Stadt neu aufgestellt. Alle anderen Produktionsstandorte sollen in den nächsten ein bis zwei Jahre sukzessive vergrößert und runderneuert werden. Auf der über 20.000 m² großen Produktionsfläche in Prag ist seit vergangenem Jahr eine eigene Wellpappen-Anlage in Betrieb.
„Wir sind, wie ich glaube, einer der wenigen Anbieter am Markt, die den gesamten Workflow der Displayproduktion inhouse haben”, sagt Müller. Dabei sieht das Procedere üblicherweise folgendermaßen aus: „Ein Kunde wendet sich an uns – sei es bei einem Produktlaunch oder der Promotion eines bestehenden Produkts. Dann liegt es an uns, ein Display zu entwickeln, welches den gestellten Anforderungen gerecht wird und dabei möglichst viel Aufmerksamkeit am POS generiert. Kreativität und Erfahrung sind hier entscheidende Faktoren.”
In der Wiener Niederlassung gehört seit Neuestem ein digitaler Schneideplotter vom Schweizer Hersteller Zünd zum Inventar. Damit können Prototypen rasch hergestellt werden. Müller sieht dieses Investment als essenziell: „Dadurch, dass das Business immer kurzfristiger wird, muss man einfach flexibler werden. Der Schneidplotter verkürzt die Herstellung von Prototypen auf ein bis zwei Tage.” Dadurch erspart eclipse sich und seinen Kunden wertvolle Zeit für die anschließende Massenproduktion, denn nach der Freigabe des Prototypen gehen die Displays in Serie.

Für mehr Transparenz

„Sämtliche Produktionsschritte – sei es Entwicklung, Druck, Wellpappenproduktion, Oberflächenveredelung, Kaschierung, Stanzbau bis hin zu Copacking und Logistik – passieren bei uns. Das ist unser großer USP”, so der Geschäftsführer. „Damit hat man volle Transparenz und kann effizient und flexible agieren.” Für ihre Zielgruppe, die Fast Moving Consumer Goods (FMCG) Unternehmen, sei diese Arbeitsweise ideal.

eclipse hat für sich noch weitere Zielgruppen definiert: Außenwerbeunternehmen, Media- und Werbeagenturen sowie mittlere und große Unternehmen. „ Wir haben uns bewusst für eine Trennung entschieden, um noch besser auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen zu können”, sagt Müller. Besonders im Plakatbereich ist eclipse sehr gut aufgestellt.
„Wir sind langjähriger Lieferant vieler bekannter Außenwerbeunternehmen. Unser Vorteil ist, dass wir gesamte Außenwerbekampagnen, egal welches Medium, egal welche Auflage, kostenoptimiert herstellen können”, erklärt Müller den Unterschied zu seinen Mitbewerbern, die sich oftmals nur auf eine Drucktechnologie spezialisieren. „Dadurch ersparen sich unsere Kunden Zeit und Kosten bei der Koordination und Logistik und reduzieren gleichzeitig das Risiko von Farbunterschieden auf den unterschiedlichen Medien.” Für kleine oder private Kunden bietet eclipse zukünftig ausgesuchte Produkte online im Webshop an.

Materialien als Vorteil

Von der Struktur der Abläufe und den Maschinen sei eclipse aber auf Massenproduktion ausgelegt. „Die verwendeten Materialien werden teilweise von unseren Lieferanten eigens für uns hergestellt. Das ist ein Vorteil unserer nunmehrigen Unternehmensgröße”, erklärt Müller.

Auf die Frage nach Kunden und Umsatz antwortet der Geschäftsführer: „Mit unseren 400 Kunden in Österreich erwirtschaften wir knapp sieben Mio. Umsatz, in der gesamten Gruppe sind es rund 28 Mio. Euro. Unser Fokus liegt auf internationalen Kunden und Kampagnen.”

Internationale Ausrichtung

Ein Ziel sei unter anderem länderübergreifendes Agieren, um durch Harmonisierung und gebündelte Produktionen Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Laut Müller versuche eclipse, sich laufend zu verbessern und effizienter zu werden. „Wir investieren besonders viel in unseren Maschinenpark, um am neuesten Stand zu bleiben. Neueste Druckmaschinen garantieren höchste Qualität und enorme Geschwindigkeit.”

In Zukunft möchte sich Müller mit eclipse verstärkt auf die die Entwicklung und Produktion von Displays konzentrieren. Er sieht die Zukunft der Außenwerbung im Wandel, da zunehmend Druckprodukte wie Citylight Poster von digitalen Medien wie LED-Screens ersetzt werden. „Displays im LEH wird es weiterhin geben. Displays sind individuell entwickelte, maßgeschneiderte Produkte. Man ist als Hersteller nicht so einfach zu ersetzen wie bei standardisierten Produkten”, erzählt Müller. Für ein gutes Displayprodukt am POS spielt eine enge Kooperation mit dem Kunden eine entscheidende Rolle – je besser man sich kennt und versteht, desto rascher und zufriedenstellender ist der Output.

Kapazität für Herausforderung

Doch nicht nur der Markt weist ein starkes Wachstum auf, auch eclipse hat in den letzten Jahren an Kunden und Inventar zugelegt. „Wir haben bei null begonnen. Seitdem ich 2011 die Geschäftsführung übernommen habe, haben wir uns verdreifacht und wachsen jährlich im zweistelligen Prozentbereich”, sagt Müller. Für die Arbeit ist laut ihm ein stabiles, hochqualifiziertes Team wichtig, die Aufgabenbereiche seien klar aufgeteilt. Wenn ein neuer Kunde mit einem großen Budget zu uns kommt, könne das Geschäft schon einmal explodieren: „Mit unserer neuen Produktionsstätte in Prag und den Entwicklungsplänen an den anderen Standorten sind wir auf einem guten Weg. Unsere Kapazitäten sind für Wachstum bereit.”

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