Ein Innovationsturbo für die Event-Branche
© ACB/Thomas Grundschober
MARKETING & MEDIA Redaktion 10.09.2021

Ein Innovationsturbo für die Event-Branche

ACB-Präsident Gerhard Stübe kann dem Corona-Krisenjahr 2020 auch positive Seiten abgewinnen.

••• Von Britta Biron

WIEN. Auch wenn die Bilanz wie erwartet wenig erfreulich ausfällt – im Vergleich zum Rekordjahr 2019 gab es bei den Veranstaltungen einen Rückgang von 66% –, ist man im Austrian Convention Bureau (ACB) mit dem Corona-Jahr 2020 nicht gänzlich unzufrieden.

„Unter anderem, weil wir zeigen konnten, dass wir uns rasch an wirklich schwierige Bedingungen anpassen können. Aber vor allem, weil die Pandemie einen Prozess in Gang gesetzt hat, bei dem wir uns nicht nur mit unserem Purpose, sondern vor allem mit den Chancen der Zukunft auseinandergesetzt haben”, so Gerhard Stübe, Präsident des Dachverbands der österreichischen Kongress- und Tagungsindustrie.
In einem universitär begleiteten Prozess und im Rahmen der Branchentagung „ACB Convention4u” wurde analysiert, wie Covid, die Digitalisierung und die neuen Rahmenbedingungen die Branche verändern werden.

Neue Strategien

„Die Teilnehmer bzw. Veranstalter haben andere Motivatoren als vor der Krise und diese müssen wir mit unseren Betrieben ansprechen. Wir müssen uns von einer Meeting-Industrie hin zu einer Meaning-Indus­trie mit einer engeren Bindung an die Veranstalter bewegen”, fasst Stübe zusammen. Starkes Entwicklungspotenzial sieht er im Bereich des Green Meeting: „Hier werden wir unsere Kunden wesentlich stärker informieren, was möglich ist, um einen Kongress oder eine Tagung nicht nur inhaltlich, sondern auch ­ökologisch nachhaltig umzusetzen.”

In den Herbst blickt die Branche mit vorsichtigem Optimismus, da seitens der Kunden starkes Interesse bestehe, wieder Tagungen, Kongresse oder Firmenveranstaltungen in Österreich auszutragen.
Knapp ein Drittel (32%) der Betriebe schätzt laut einer aktuellen Befragung die aktuelle Buchungslage besser als erwartet ein, etwa ebenso viele (34%) rechnen damit, dass die heimische Veranstaltungswirtschaft das Vorkrisenniveau schon im nächsten Jahr erreichen wird.

Große Werbeoffensive

Die Österreich Werbung (ÖW) investiert heuer 1,2 Mio. € in die Bewerbung des Tagungslands Österreich. Neben einer breit angelegten Imagekampagne in den beiden Hauptmärkten Österreich und Deutschland liegt der Fokus auf der die Entwicklung neuer Veranstaltungsformate und innovativer Tools.

„Die Faktoren für einen erfolgreichen Restart sind für mich die Innovationskraft und Kooperationsbereitschaft der österreichischen Branchenvertreter, Österreichs Kompetenz als Allround-Veranstalter bei virtuellen, hybriden und physischen Events sowie die natürlichen Gegebenheiten des Tagungslands Österreich”, so ÖW-Geschäftsführerin Lisa Weddig. „Durch unsere breit angelegte Imagekampagne werden wir in Print und Online – über ansprechende Sujets, Videos, redaktionellen Content und Dynamic Ads – diese Qualitäten sichtbar machen. Wir freuen uns, bald auch wieder mehr internationale Tagungsgäste in Österreich begrüßen zu dürfen.”

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