Ein Narrativ ist das Erfolgsgeheimnis
© Verband Druck & Medientechnik/Zangl
Keynote-Speaker Roger Rankel, Gerald Watzal (Präsident Verband Druck & Medientechnik) und Hans Bachinger (Geschäftsführer „Menschen im Vertrieb”, v.l.).
MARKETING & MEDIA Redaktion 27.11.2020

Ein Narrativ ist das Erfolgsgeheimnis

Mehr als 100 Teilnehmer verfolgten den ersten Online-Kongress der Druck- und Medienbranche.

GRAZ. Der Lockdown ab dem 3.11.2020 brachte die Köpfe beim Verband Druck & Medientechnik gehörig zum Rauchen, war doch für diesen Tag der Druck- & Medienkongress geplant.

Von einer hybriden Veranstaltung mit Live-Publikum vor Ort wurde sofort flexibel auf eine reine Online-Veranstaltung umgerüstet – mit mehr als 100 Teilnehmern durchaus erfolgreich.

Alles neu … macht Covid-19

„2020 war und ist für alle in der Druck- und Medienbranche eine unglaubliche Herausforderung”, sagte Verbandspräsident Gerald Watzal. „Die Auftragslage ist gesunken, Betriebe mussten umstrukturieren und sich auf Online umstellen.”

Mit Tipps für den Verkauf und Impulsen für einen Re-Start setzte der Verband (auch) ein Zeichen gegen Lethargie und Raunzen: Gerade die Druckbranche ist innovativ und hat schon im ersten Halbjahr neue Produkte wie Abstandkleber oder Hauchschutzwände oder einen bedruckten Mund-Nasenschutz auf den Markt gebracht.

„Nur” Produkte reichen nicht

„Ein Produkt zu entwickeln, genügt nicht, um erfolgreich zu sein”, warnte Vertriebsguru und Bestsellerautor Roger Rankel.

Vielmehr müsse ein Unternehmen ein Narrativ, also eine Geschichte, entwickeln, mit der es sich von anderen Marktteilnehmern abhebt. Dieses müsse ein Kompetenz- und ein Leistungsversprechen enthalten und sowohl im persönlichen Gespräch als auch online funktionieren. „Man liest es, versteht es, will es”, so Rankel.
Es gelte, den Kunden zum Wieder-Käufer und schlussendlich auch zum Fürsprecher zu machen, zeigte Rankel eindrucksvoll anhand von Beispielen.
Dass die Druckbranche schon im zweiten Lockdown einen Restart vorbereiten muss, zeigte Branchenexperte Bernd Zipper auf. Die wirtschaftliche Prognose steht auf Abschwung und Schrumpfen des Druckvolumens sowie Fusionen zu großen Druckhäusern. Gleichzeitig würden Printprodukte wieder mehr Wert bekommen und spielten eine wichtige Rolle in der Media­planung und in der Kommunikation von Unternehmen und für Privatpersonen: Von bedruckten Müslipackungen über Fotobücher bis zu personalisierten Glückwunschkarten oder Tischunterlagen sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. (pj)

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