WIEN. Erstmals seit Mai des Vorjahres verzeichnet die Werbeentwicklung laut Focus Werbebilanz im Bereich der klassischen Werbung (Above-the-Line)nach zuletzt –1,8% (August ’23) mit 1,1% (September ’23) wieder ein zartes Plus. Der Below-the-Line-Bereich ist mit –8,6% weiterhin negativ. Dennoch wertet das Focus Institut die Ergebnisse als „positive Anzeichen”.
Digital-out-of-Home (+31,8%), Transport (+25,7%), Online (+14,8%; ohne SEA, Social, YouTube …) und Außenwerbung mit +10% sind die Werbeträger mit dem höchsten Anstieg in Relation zum Vorjahr.
Auch Sektor Kino erholt sich
Auch Kino zeigte wieder eine steigende Tendenz mit einem Mehraufwand von 5,8%. Der September 2023 bilanzierte mit einem Gesamt-Bruttowerbevolumen von über 439 Mio. €.
Das letzte ordentliche Plus verzeichnete die Werbebilanz im Jänner 2022 mit beachtlichen 17,5%. Aber: So gut das Jahr 2022 begonnen hatte, so schnell hatte sich die Entwicklung mit Beginn des Krieges in der Ukraine und dessen wirtschaftlichen Folgen auch wieder eingebremst – schon im zweiten Halbjahr des Vorjahres hinkten die Bruttowerbespendings den Vorjahreswerten wieder hinterher. Das Werbejahr 2022 schloss dann mit +0,04% auf dem Niveau des Vorjahres.
Fachzeitschriften sind gefragt
Innerhalb der Werbegattung Print konnten im September 2023 nur die Fachzeitschriften zulegen, während die anderen Print-Werbekanäle ein Minus aufweisen. Fachzeitschriften verzeichnen auch im Zeitraum Jänner bis September 2023 noch ein Plus von 2,2%. TV legte um 4,5% zu, und Radio präsentiert sich divergent – während die privaten Sender die Bruttospendings um 10,5% steigern konnten, verliert der ORF 5,2% in Relation zum Vorjahreszeitraum. (red)