Amir Kassei, einer der bekanntesten und zugleich polarisierendsten Werber, hat wieder einmal für Aufregung gesorgt. In einem Beitrag unter dem Titel „The end of false recognitions” kritisiert er, dass die Branche den Blick für das Wesentliche verloren habe: Zu viele Werber würden demnach glauben, dass Preise zu gewinnen ein Beweis für kreative Effektivität sei. „Wir müssen den Wahnsinn stoppen”, fordert der DDB-Kreative, der damit auch das eigene Network, ebenfalls hochdekoriert, nicht ausnimmt. Künftig wird man also weniger Kreativarbeiten von Kassei und seiner DDB bei Awards bewertet sehen. Neu sind Überlegungen wie diese freilich nicht: Jung von Matt, ebenfalls stets Garant für Kreativawards, beschloss bereits 2012, künftig nur noch alle zwei Jahre bei Awards einzureichen. Bemerkenswert ist das allemal, wenn Protagonisten einer Branche – die der Selbstverliebtheit durchaus nicht abgeneigt ist – den Branchenweihrauch verwehren. Jung von Matt ist vorgeprescht, Kassei lässt die DDB nachziehen. Who’s next?
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