Google & Co sollen für Inhalte zahlen
© APA/AFP/Lionel Bonaventure
Google & Co. sollen laut Nachrichtenagenturen zahlen.
MARKETING & MEDIA Redaktion 07.09.2018

Google & Co sollen für Inhalte zahlen

WIEN/BRÜSSEL. Kurz vor einer Abstimmung im Europaparlament haben die großen europäischen Nachrichtenagenturen eine Reform des Urheberrechts verlangt, um Internetkonzerne wie Google und Facebook an den Kosten der von ihnen verbreiteten Inhalte zu beteiligen.

„In der jetzigen Situation plündern Internetgiganten die Inhalte von Verlagen und Nachrichtenagenturen, um Werbeeinnahmen zu generieren”, heißt es in einem Appell von 18 Agenturen. „Die Reform wurde von Facebook und Google heftig bekämpft, basierend auf einer völligen Erfindung: eine angebliche Bedrohung für den freien Zugang der Menschen zum Internet. Tatsächlich stand dies niemals im geringsten Zweifel”, heißt es in dem Text weiter, den neben dem APA-Geschäftsführer Clemens Pig auch der Geschäftsführer der Deutschen Presse-Agentur und frühere APA-Geschäftsführer, Peter Kropsch, der AFP-Präsident Fabrice Fries sowie der Geschäftsführer der britischen Press Association, Clive Marshall, unterzeichnet haben.
„Können die Titanen des Internets die Medien entschädigen, ohne die Menschen für den Zugang zum Internet zahlen zu lassen? Die Antwort ist eindeutig ‚Ja'”, betonen die Mitglieder der European Allicance of News Agencies. Sie verweisen dabei darauf, dass Facebook im vergangenen Jahr einen Gewinn von 16 Mrd. Dollar (rund 13,8 Mrd. Euro) auswies und Google einen Gewinn von 12,7 Mrd. Dollar. (APA)

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL