Großes Revival für Präsenz-Events
© Micah Fertig
Christoph Hütter (l.) und Stefan Grossek, Gründer und ­Geschäftsführer der Event­marketing-Platt­form Invitario.
MARKETING & MEDIA Redaktion 02.09.2022

Großes Revival für Präsenz-Events

Eine brandneue Invitario-Studie analysiert den Status quo sowie die wesentlichen Trends bei Firmenveranstaltungen.

••• Von Britta Biron

WIEN. Die Art und Weise, wie Unternehmen Veranstaltungen für Kunden, Partner und Mitarbeiter organisieren und diese daran teilnehmen, hat sich in den vergangenen beiden Jahren radikal verändert. Wie sich dieser Wandel aus Sicht von Unternehmen, Agenturen und Teilnehmern ausgewirkt hat, zeigt die neue Studie der Eventmarketing-Plattform ­Invitario. „Im Verlauf der Pandemie haben Business-Events stark an Bedeutung gewonnen, sowohl für Unternehmen als Veranstalter als auch für die Teilnehmer”, nennt Invitario-Gründer und Geschäftsführer Christoph Hütter eine wesentliche Erkenntnis.

Über ein Drittel der Unternehmensvertreter (36%) geben an, dass Business-Events heute „eher wichtiger” und rund ein Viertel (23%) sogar „deutlich wichtiger” als vor der Pandemie sind. Für weitere 35% ist die ­Relevanz „gleich wichtig wie zuvor”, und nur sechs Prozent ­sagen, dass sie „weniger wichtig” geworden sind.

Wichtiger Erfolgsfaktor

Grund für die hohe Relevanz ist vor allem, dass sowohl Veranstalter als auch Teilnehmer Events als wesentlichen Erfolgsfaktor sehen. Logische Konsequenz daraus: Die Unternehmen planen für die kommenden zwölf Monate mehr oder zumindest gleich viele Business-Events als im Jahr vor der Pandemie. Das deckt sich mit dem Wunsch der Mehrheit (91%) der Zielgruppe, künftig mehr Veranstaltungen besuchen zu wollen.

Die meisten der befragten Unternehmen nutzen Business-Events, um den persönlichen Kontakt zu externen Stakeholdern zu pflegen oder aufzubauen: Networking ist für drei Viertel der Unternehmen das häufigste Ziel, gefolgt von Kundenbindung, Imagepflege (je 72%) sowie Wissensvermittlung (60%). Networking (87%) und Wissensvermittlung (81%) sind auch die Hauptgründe für die Teilnehmer von Business-Events.

Frage des Formats

Befragt nach den Formaten, liegen Präsenzveranstaltungen klar vor den Online-Alternativen, die in den vergangenen beiden Jahren zwangsläufig Usus waren. Zwei Drittel (64%) der Unternehmen gaben an, in den kommenden zwölf Monaten häufiger (38%) oder viel häufiger (26%) Präsenzveranstaltungen als in den vergangenen zwölf Monaten umzusetzen.

Online-Events stehen zwar nicht vor des Aus, aber die Studie zeigt auch klar, wo die Grenzen der Digitalisierung im Event-Sektor liegen. Vor allem beim Networking sowie der Interaktion schneiden Online-Veranstaltungen schlecht ab, bei der technischen Umsetzung und der Wissensvermittlung werden diese Formate von den Teilnehmern dagegen überwiegend gut beurteilt. Eine weitere Schwäche von Online-Events ist die Unverbindlichkeit.

Online-Probleme

Nur neun Prozent der Befragten gaben an, bisher immer an den Online-Events teilgenommen zu haben, zu denen sie sich angemeldet hatten. 29% haben selten, 43% gelegentlich und 19% oft nicht teilgenommen. Auch die Möglichkeit, sich die Aufzeichnung im Nachhinein anzusehen, wird eher selten genutzt.

Dazu kommt noch ein weiterer Schwachpunkt: „Bei Online-Events geben 96 Prozent der Teilnehmer zu, sich nicht voll auf den Inhalt der Veranstaltung zu konzentrieren. Am häufigsten wird nebenbei im Internet gesurft, Social Media konsumiert, telefoniert oder E-Mails geschrieben”, erklärt Stefan Grossek, Gründer und Geschäftsführer von Invitario.
Den Veranstaltern scheint dies durchaus bewusst zu sein. 70% sehen in der Aktivierung der Teilnehmer die mit Abstand größte Herausforderung bei der Umsetzung von Online-Events.
Wie die Studie sowie die Erfahrungen der letzten beiden Jahre zeigen, sind Online-Events zwar kein 1:1-Ersatz für Präsenzveranstaltungen, bleiben aber, so Hütter und Grossek, „ein wichtiger Bestandteil im Eventportfolio von Unternehmen”.

Spannende Insights

Die beiden Invitario-Geschäftsführer sind überzeugt, dass sie mit der Studie Veranstaltern und Dienstleistern wichtige Insights liefern können, um die Planung, Durchführung und Erfolgskontrolle (die wird erst rudimentär eingesetzt) künftig zu optimieren.

Das Whitepaper mit den ­gesamten Ergebnissen steht ab 15. September zum kostenlosen Download zur Verfügung:
https://invitario.com/studie22/

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