GRAZ. Nachhaltigkeit ist für Unternehmen keine Option mehr, sie ist zur Pflicht geworden. Agenda 2030, verschärfte CSR-Direktiven der EU, Sustainable Development Goals – der Druck wächst von vielen Seiten. Wie Nachhaltigkeit erzählt werden kann, zeigten Expertinnen der Cope Group anhand einer Kampagne der Kelag bei der Digital Innovation Session bei den Österreichischen Medientagen. „Marketer sitzen dabei in einem großen Spannungsfeld: zwischen grün sein, grün kommunizieren und Greenwashing”, so Hana Greiner, Creative Director bei der Content Performance Group (Cope). Allerdings: „Die Zauberformel, um sich bei Nachhaltigkeitsthemen richtig zu positionieren, ist recht einfach. Tue Gutes und rede darüber. Wichtig dabei ist diese Reihenfolge.”
„Wir pflanzen einen Baum”, heißt nun eine Kampagne des Energieversorgers Kelag.
Die Frage war: Wie bringt man Kunden dazu, dem elektronischen Geschäftsverkehr zuzustimmen, sodass digitale Kommunikation möglich wird? Alleine die für 235.000 Kunden gedruckten Allgemeinen Lieferbedingungen erzeugen einen 140 m hohen Papierstapel. Der Clou: Für jede Einwilligung wird ein Baum gepflanzt. Mit 14,5% war die Conversion-Rate dreimal höher als erwartet, insgesamt wurden 34.000 Einwilligungen gegeben.
Emotional aufladen
Lisa Heiliger, Digital Marketing Managerin bei Cope, empfiehlt für jene, die unsicher sind, wo man ansetzen soll, Soziale Medien wie Instagram oder TikTok. Dort können komplexe Inhalte vereinfacht dargestellt und emotional aufgeladen werden. Der Vorteil für Unternehmen, die Nachhaltigkeit richtig kommunizieren: „Marken, die ihren nachhaltigen Fokus ganzheitlich nach außen getragen haben, wird ein hochwertigeres Image zugeschrieben.” (red)
