Im Printsektor herrscht wieder mehr Optimismus
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MARKETING & MEDIA Redaktion 30.09.2022

Im Printsektor herrscht wieder mehr Optimismus

drupa Global Trends: Regional gibt es große Unterschiede – in Europa drückt der Ukrainekrieg die Stimmung.

••• Von Britta Biron

DÜSSELDORF. Mehr als 500 Führungskräfte und Experten von Druckdienstleistern, Maschinenbauern und Zulieferbetrieben haben diesen Frühling an der Umfrage von Printfuture (Großbritannien) und Wissler & Partner (Schweiz) im Auftrag der Weltleitmesse drupa teilgenommen. Dieser Tage wird der 8. drupa Global Trends Report veröffentlicht und er zeigt, dass die Branche gegenüber der letzten Umfrage 2019 etwas positiver eingestellt ist.

Regionale Unterschiede

Weltweit bewerten derzeit 18% mehr Druckdienstleister ihre wirtschaftliche Lage als „gut” statt als „schlecht”, bei den Maschinenbauern und Zulieferern fiel der positive Saldo mit 32% sogar noch deutlicher aus.

Wie immer unterscheidet sich das Wirtschaftsklima in den Sektoren teils stark. Der Verpackungsmarkt floriert, während sich Publishing- und Commercial-Printing mit strukturellen Veränderungen durch die Digitalisierung konfrontiert sehen – aber auch hier gibt es bereits Anzeichen für neue Zuversicht.
Regional sind die Erwartungen ebenfalls unterschiedlich ausgeprägt. So rechnen die Befragten in Asien und Südamerika für 2023 mit besseren Geschäften, während jene in Europa angesichts der Auswirkungen des Ukrainekriegs deutlich pessimistisch sind – der Saldo aus positiven und negativen Erwartungen liegt nur noch bei sieben Prozent

Große Herausforderungen

Befragt nach den größten Bedrohungen, nannten 62% der Druckereien in Asien und 51% in Europa Pandemien, in Süd- und Mittelamerika ist dagegen eine wirtschaftliche Rezession (58%) die Hauptsorge. Und während 32% der europäischen Umfrageteilnehmer Kriegen ein hohes Bedrohungspotenzial zuschreiben, tun dies in Süd- und Mittelamerika nur sechs Prozent.

Insgesamt stellen geopolitische Auswirkungen für mehr als die Hälfte aller Befragten (58%) die bei Weitem größte Herausforderung dar, die zum Teil noch als wichtiger bewertet wird als der hohe Wettbewerbsdruck am Markt.

Mehr Investitionen

Mit höheren Investitionen rechnet man allerdings in allen Regionen.

Sabine Geldermann, Project Director Print Technologies bei der Messe Düsseldorf, erklärt dazu: „Druckdienstleister, Produzenten und Zulieferer setzen auf Innovationen, um langfristig erfolgreich und international wettbewerbsfähig zu sein. Die Herausforderungen der letzten Jahre haben zwar zu einem weltweiten Rückgang an Investitionen geführt, dennoch zeigen die aktuellen Ergebnisse, dass die Branche mit einer Erholung ab 2023 rechnet.”

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