Internationales Interesse an IT:U
© IT:U/fotokerschi/Bayer (2)
„Nerv der Zeit” Die Bewerbungen „bestätigen, dass wir mit unserer neuen Art der Universität den Nerv der Zeit treffen”, meint Gründungspräsidentin Stefanie Lindstaedt.
MARKETING & MEDIA Redaktion 12.04.2024

Internationales Interesse an IT:U

400 Bewerber für Professuren an der neuen Technischen Universität für digitale Transformation, IT:U, in Linz.

LINZ. Am 20. März dieses Jahres gab der Nationalrat grünes Licht für die neue Digitaluniversität in Linz. Jetzt werden an der IT:U (Interdisciplinary Transformation University Austria) zehn Professuren international besetzt. Mit Anfang April endete die Bewerbungsfrist. Das Team rund um Gründungspräsidentin Stefanie Lindstaedt erhielt nach eigenen Angaben für die zehn Stellen knapp 400 Bewerbungen aus aller Welt. Lindstaedt: „Österreichs Universitätslandschaft wird so noch internationaler.”

Die neue öffentliche Universität wird ab Herbst 2024 den Regelbetrieb aufnehmen können; das Bundesgesetz, mit dem die IT:U eine dauerhafte Rechtsgrundlage erhält, soll mit 1. Juli in Kraft treten.

Heftiger Gegenwind

Der neuen Uni wehte von Anfang an ein scharfer Wind entgegen: Sowohl der Gründungsprozess als auch die geplante Struktur wurden heftig kritisiert, das Gesetz kam nur mit den Stimmen der Regierungsparteien ÖVP und Grüne zustande.

Maßgeschneidertes Gesetz

Anders als die anderen öffentlichen Universitäten ist die IT:U ausdrücklich nicht dem Universitätsgesetz (UG) unterworfen. Die gewählte Variante orientiert sich zwar am Universitätsgesetz, weicht aber in zentralen Punkten von diesem ab. Das betrifft etwa Punkte wie die Bestellungsmodalitäten für die Leitungsfunktionen und zieht sich über die Stellung der Studierenden bis zur Qualifikation der Professoren.

„Was für die Öffentlichkeit zunächst gewagt und als schwierige universitäre Strategie erschien, ist im internationalen Umfeld ein attraktives Konzept, das auch hierzulande eine logische Ergänzung des bestehenden akademischen Systems ist”, bekräftige Lindstaedt die Entscheidung für das ungewöhnliche Konzept. Auch das bewiesen „die rund 400 Bewerbungen eindrucksvoll”.

Internationale Bewerber

Die IT:U hatte Ende Februar die Ausschreibung der ersten Professuren gestartet. Von den fast 400 Bewerberinnen und Bewerbern stammen rund 200 aus dem D-A-CH-Raum, weitere 90 Personen bewarben sich aus dem restlichen Europa und weitere 90 aus aller Welt. Aus dem traditionell umfassend digitalisierten und technologisch fortschrittlichen Asien erreichten die IT:U rund 60 Bewerbungen, heißt es in einer Aussendung der Uni, aus den USA kommen insgesamt 30 Bewerbungen.

Disziplinen vernetzen

Dies, so die Gründungspräsidentin, unterstreiche die Ausrichtung der interdisziplinären Linzer Universität, die nicht nur Disziplinen vernetzen und digital transformieren, sondern auch internationale Kompe­tenzen nach Linz holen wolle. (sb)

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL