WIEN. Für Wirbel in den Sozialen Medien sorgt derzeit ein – inhaltlich unverfängliches – Interview, welches Verfassungsministerin Karoline Edtstadler dem rechtsextremen Medium Info-Direkt am Rande eines Parov Stelar-Konzerts gab, bei dem sie privat zugegen war.
Das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands spricht bei Info-Direkt von einem Medium, welches „klassisch rechtsextreme Weltanschauung in ein modernes Gewand” kleide und „insbesondere in Form von omnipräsentem Antisemitismus, Volksgemeinschaftsdünkel, einer teils offen vertretenen antidemokratischen Stoßrichtung und quasi-revolutionärem Impetus die Grenze zum Neonazismus”, auslote. Eine Sprecherin der Ministerin verwies auf Twitter darauf, dass das Interview spontan entstand und selbstverständlich nicht vorab abgesprochen war.
Gegenüber medianet sprach man von einer „Überrumpelung” der Ministerin bei einem privat besuchten Konzert; in einer anderen Situation hätte diese dem Portal „selbstverständlich kein Interview gegeben”, so die Ministersprecherin. (red)