Jung und wild? Einmal vor den Vorhang, bitte
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MARKETING & MEDIA Redaktion 08.03.2024

Jung und wild? Einmal vor den Vorhang, bitte

Am 23. April findet im Julius Raab Saal der WKÖ eine Eventserie statt, die Menschen und deren Geschichten in den Mittelpunkt stellt.

••• Von Georg Sohler

Networking folgt heutzutage einem bekannten Muster: Es gibt einen Event mit einem bekannten Key­­note-Speaker, weiteren prominent besetzten Panels, dazu gibt es Sponsoren, Aussteller und Co.

Derartige Veranstaltungen müssen finanziert werden, klingende Namen bedingen Sponsoren und Teilnehmer. So weit, so verständlich und nachvollziehbar. Das führt jedoch nicht selten dazu, dass sich Veranstaltungen oft ähneln, dieselben Personen ihre Geschichten immer wieder erzählen. Was, wenn man sich dieser Logik entzieht?

Unbeschwert und locker

Genau das dachte sich Andreas Kraus, der selber Gründer ist. Aus einem spontanen Gedanken heraus initiierte er „Austria’s Young&Wild – Inspiration”, um genau die vor den Vorhang holen, die sonst (noch) nicht so prominent vertreten sind. Denn freilich gibt es auch abseits bekannter Gesichter spannende Storys über Lebenswege, Unternehmensgründungen und Arbeitsweisen, die es zu erzählen gilt.

„Ich begleite Woche für Woche diverse Unternehmer in meinem Coaching-Programm der AK#100 und organisiere Stammtische für Unternehmer, um ein lockeres Miteinander zu ermöglichen”, erklärt Kraus. „Die Lockerheit und Unbeschwertheit bei Businessveranstaltungen vermisse ich sehr oft.”
Viele, vor allem junge, Menschen haben viel dazu zu sagen, „ziehen” aber logischerweise nicht in demselben Ausmaß wie etablierte Speaker. Somit gibt es am 23. April erstmals die Möglichkeit, mehr als 20 Speakern dabei zuzuhören, wie sie vor mehr als 300 Teilnehmern über ihre Erfahrungen sprechen. Zusätzlich zur Teilnahme bietet die Veranstaltung eine Vernetzungsmöglichkeit mit den Speakern sowie einige lockere Treffen im Businesskontext.

Non-Profit

In gemischten Themenbereichen sollen Jungunternehmer, Start-ups, aber auch bereits erfahrenen Unternehmer, die Bühne bekommen, um Erfahrungen zu teilen, Insights zu geben und auf Besonderheiten aufmerksam zu machen – frei nach dem Motto „Young&Wild”. Non-Profit-Orientierung bedeutet in diesem Zusammenhang, dass Aufwand und Produktionen so gering wie möglich gehalten werden. Die Erlöse bzw. etwaige Überschüsse kommen dann den Speakern zugute, die ihre Zeit und ihr Engagement in der Regel kostenlos zur Verfügung stellen.

„Somit wird aus der Idee eine Veranstaltungsreihe, die zu spannenden Inputs führen wird. Ohne den finanziellen Druck können wir viel freier entscheiden und jedem einen Slot verschaffen”, führt Kraus weiter aus. „Weil, es gibt eben extrem viele tolle Jungunternehmer. Ich komme ständig mit Leuten in Kontakt, die außergewöhnliche Lebensgeschichten haben. Mich hat das immer sehr fasziniert, und all diese Storys gehören in meinen Augen auch erzählt.”
Das Ziel sei es auch, Fachwissen zu transferieren: „Wir haben ja neben der Mainstage auch noch Sidestages, wo in 20 Minuten konkrete Insights geteilt werden sollen. Wir wollen Wissen transferieren, das unsere Teilnehmer nutzen können.”

Sinn stiften

Die Veranstaltung ist ein aus der Arbeit heraus entstandenes Privatengagement, das nun auf Initiative gemeinsam von Kraus und Kambis Kohansal Vajargah in Umsetzung gebracht wurde. „Wir begrüßen die Initiative sehr”, erklärt er und legt auch dar, wieso das Gründerservice der Wirtschaftskammer mitmacht: „Das Spannende an diesem Konzept ist, dass unterschiedlichste Profile zusammenkommen: Start-ups, junge Gründer, KMU. Unser Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen den verschiedensten Gruppen zu fördern. Darüber hinaus freuen wir uns auch, dass wir all die Unternehmer in unser Haus bringen – wir sind davon überzeugt, dass so alle voneinander lernen können.” Schließlich muss nicht jeder Founder gleichzeitig auch sehr gut in der Eigenvermarktung sein und schon ein großes Netzwerk haben. Deshalb gibt es darüber hinaus eine offene LinkedIn-Gruppe sowie eine Vernetzung via WhatsApp, um an weiteren Treffen in Wien, Graz, Linz und Salzburg teilzunehmen.

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