WIEN. Beim vergangenen Club Cuvée ging es um das Thema KI. Moderiert von Ralph Vallon, Geschäftsführer Vallon Relations & Coaching, fand der Talk in den Räumlichkeiten der Austrian Standards und in Anwesenheit von deren CEO Valerie Höllinger statt. Dabei wurde der digitale Humanismus, der Staus quo und die wirtschaftlichen Auswirkungen näher beleuchtet. Höllinger beschrieb nach einer kurzen Vorstellung von Austrian Standards die Bedeutung von Standards als Werkzeug, um KI alltagstauglich zu machen: „KI hat ihren Platz in unserem Leben bereits eingenommen; es geht nun darum, wie dieser Platz genau aussieht.” TU-Professor Thomas Grechenig, CEO und Gründer des großen Informatikunternehmens Rise, wies darauf hin, dass es KI schon seit den 70er-Jahren gibt: „Es ging und geht um die Daten und die entsprechende Rechnerleistung. Damals war sie noch nicht gegeben, heute ist sie in hohem Maße verfügbar und damit für alle einsetzbar.”
Der digitale Humanismus wurde von Marcel Simoner, Abteilungsleiter Digitalisierung bei Urban Innovation Vienna, in den Mittelpunkt mit folgenden Fragen gerückt: „Was macht ein gutes ‚digitales Leben' in Wien aus? Wie können wir als Stadt aktive Gestalter der digitalen Zukunft sein?” Die Antworten sahen in erster Linie gute Information und das verträgliches Miteinander von digitalen Umsetzungen wie KI und den Menschen als entscheidend an. Simoner verwies darauf, dass erfolgreiche Chatbots und computergestützte Assistenzprogramme nicht nur aus den USA, sondern auch aus Österreich stammen: „By the way kann der WienBot mehr als Alexa.”
Auf Europa nicht vergessen
Das war das Stichwort für Thomas Grechenig von der TU Wien, der generell der eigenen Entwicklungen in Europa das Wort redete: „Wir müssen uns viel mehr trauen; in den USA und China kochen sie auch nur mit Wasser. Unsere Fähigkeiten sind viel größer als wir oft denken. Nur wenn Europa hier zukünftig vermehrt eigene Lösungen anbietet, werden wir uns gegen die großen Industriemächte zum Teil durchsetzen.” (red)