Krankheitserreger und Computerviren
MARKETING & MEDIA Redaktion 20.11.2020

Krankheitserreger und Computerviren

Warum Ameisen „auf sich schauen”, Gürteltiere kein Grillgut sind und Homeoffice gefährlich ist.

Leitartikel ••• Von Sabine Bretschneider

 

AKTUELLES. Eine Evolutionsbiologin der ETH Zürich, so berichtet die APA, erstellt Bewegungsprofile von Ameisen innerhalb einer Kolonie, um zu untersuchen, wie sich infektiöse Krankheiten ausbreiten. Das Ergebnis: Ameisen setzen auf Hygiene, Quarantäne und Abstandhalten. Um sich vor Erregern zu schützen, halten die Tiere ihr Zuhause akribisch sauber. Taucht ein Erreger auf, isolieren sich kranke Ameisen, die gesunden reduzieren ihre Kontakte auf einen kleinen Kreis von Nestmitgliedern. Gut, eine Kleinigkeit haben die Insekten uns voraus: Sie erkennen kranke Kollegen am Geruch. Davon abgesehen, hätte der Mensch sich in den Zeiten von Pest und Cholera einiges von den allgegenwärtigen Insekten abschauen können. Apropos Pest und Cholera: Die höchste Wahrscheinlichkeit, sich heutzutage mit Lepra anzustecken, besteht beim Streicheln eines Gürteltiers, auf deren Haut sich das Bakterium sich bis heute wohlfühlt, oder bei einem Barbecue im Süden der USA; Gürteltiere schätzt man dort wegen der zarten Armadillo-Steaks sehr.

Themenwechsel: Die Gefahr von Cyberattacken wächst rasant. In den letzten vier Jahren hat sich die Zahl der Cyberschäden verzehnfacht. Eine im Vorjahr international durchgeführte Studie ergab, dass neun von zehn Sicherheitsverantwortlichen kritischer Infrastrukturen – Stromversorgern, Wasserwerken – von mindestens einem Cyberangriff innerhalb der letzten zwei Jahre berichten. Warum das so häufig vorkommt? Weil es keine Raketenwissenschaft ist. Fragen Sie Studierende an den heimischen Ausbildungsstätten für Informatik. Um Missverständnissen vorzubeugen: Gelehrt wird, wie man Cyberattacken verhindert. Oder fragen Sie besser nicht, wenn Sie gut schlafen wollen.
Der Zugriff auf die IT-Infrastruktur von Unternehmen durch Mitarbeiter im Homeoffice, oft mit Privatgeräten, ist inzwischen Usus. Arbeitsministerium und Sozialpartner wollen im März 2021(!) ein gesetzliches Regelwerk zum Homeoffice präsentieren. Auch Datensicherheit ist dem Vernehmen nach ein Thema.

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