Leichtes Minus bei Hörern und Reichweiten
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MARKETING & MEDIA Redaktion 12.02.2021

Leichtes Minus bei Hörern und Reichweiten

Große Verschiebungen hat Corona nicht gebracht, der ORF hält seine Stellung als klarer Marktführer.

••• Von Britta Biron

WIEN. Dass der tägliche Radiokonsum 2020 gegenüber 2019 um fünf auf 196 Minuten gesunken ist und die Tagesreichweiten aller heimischen Sender in der Gesamtbevölkerung von 77,3 auf 75,7% gesunken sind, kann man kaum mit einer Radiomüdigkeit der Österreicher erklären. Viel eher liegt das kleine Minus in der Pandemie-bedingten, geringeren Mobilität – Radiohören bei der Fahrt zur Arbeit ist ja in Zeiten von Homeoffice oftmals ausgefallen.

Klare Führung

Insgesamt zeigt der aktuelle Radiotest aber, dass sich das älteste elektronische Massenmedium weiterhin großer Beliebtheit erfreut. Sechs Mio. Österreicher hören täglich Radio, meist noch über klassische Geräte; allerdings steigt die Nutzung der Online-Angebote rasch.

Wenig überraschend fällt die Wahl – ob analog oder digital – der meisten Radio-Hörer auf einen Sender des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Drei Viertel des gesamten Radio-Konsums entfallen auf den ORF.
„Die Coronakrise hat uns alle vor große Herausforderungen gestellt. Die ORF-Radios sind dem erhöhten Informations-, Service- und Unterhaltungsbedarf unserer Hörer jedoch in besonderem Maße gerecht geworden: Mehr als sechs von zehn Österreichern hören täglich die Radioangebote des ORF. Ich freue mich, dass den ORF-Radios so viel Vertrauen entgegengebracht wird”, sagt ORF-Radiodirektorin Monika Eigensperger.
Ö3 erzielt in der Gesamtbevölkerung einen Marktanteil von 30%, in der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen sogar 40%.
Der Informations- und Kultursender Ö1 zählt zu den wenigen Sendern, die im Vorjahr zulegen konnten: Der Marktanteil in der Gesamtbevölkerung stieg um neun Prozent, in der Zielgruppe der über 35-Jährigen sogar auf zehn Prozent.
Das mehrheitlich fremdsprachige Jugend-Kulturradio FM4 konnte seine Tagesreichweite auf 3,5% oder 276.000 Hörer (ab 10 Jahren) ausbauen, bei den 14- bis 49-Jährigen auf 5,5%; die Marktanteile liegen bei stabilen zwei bzw. vier Prozent.

Top auch in den Ländern

Zufrieden kann man beim ORF auch mit der Performance der neun Regionalsender sein, die täglich im Schnitt ein Publikum von mehr als 2,3 Mio. oder 29,3% Tagesreichweite erzielen.

Mit 38,3% Tagesreichweite hört mehr als jeder Dritte ab 35 Jahren die ORF-Regionalradios.
Darüber hinaus erreicht das jeweilige ORF-Regionalradio in jedem Bundesland ein größeres Publikum in der Gruppe ab 35 Jahren als der stärkste regionale Mitbewerber.

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