Leser bleibt Leser – ob Print oder eben Digital
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MARKETING & MEDIA Redaktion 02.09.2022

Leser bleibt Leser – ob Print oder eben Digital

Spät aber doch, haben viele auf das Thema E-Paper gesetzt – mit erfreulichem Ergebnis für fast alle im Markt.

••• Von Dinko Fejzuli

WIEN. Es lässt sich nicht bestreiten; Der heimische Printsektor hat im ersten Halbjahr 2022 großteils Verkaufsrückgänge verzeichnen müssen. Auch die aktuelle ÖAK belegt diese Entwicklung. Einzig Die Presse stemmt sich bei der verkauften Auflage diesem Trend entgegen und weist eine positive Entwicklung auf.

Ebenfalls erfreulich und durchaus aus der Reihe ist die Entwicklung bei den VGN-Titeln tv-media und Woman, die entgegen dem Trend zulegen konnten.
Doch auch über die Branche hinweg gibt es durchaus Positives zu vermelden. Wie schon in den vergangenen Jahren bewegten sich die diversen E-Paper-Angebote der Medien vorwiegend im Plus.

Ein Auf und Ab

Generell gilt: In der ÖAK werden die verkauften E-Papers innerhalb der gesamten Verkaufsauflage erfasst. Und so konnte die Krone ihre E-Paperauflage um 1.328 Exemplare steigern und liegt nun bei 42.481 Stück.

Die nationale Nummer zwei unter den gedruckten Kauf-Tagestiteln, die Kleine Zeitung, die bei den verkauften Exemplaren einen Rückgang von 5.759 Exemplaren auf aktuell 270.391 hinnehmen musste, steigerte im gleichen Zeitraum ihr E-Paper um 2.577 auf insgesamt 49.759 Exemplare, womit sie vor der Krone liegt.
Und auch der Kurier konnte seine Digitalausgabe um 1.158 Stück auf 18.926 Exemplare steigern.
Etwas weniger, aber immerhin zulegen konnten auch die VN, die um 579 Exemplare auf aktuell 8.998 Stück E-Paper kommt.

„Standard”: Doppeltes Minus

Weniger erfreulich und entgegen dem positiven E-Paper-Trend ist die Lage beim Standard, der sowohl bei der gedruckten, verkauften Auflage um 3.216 Stück auf 51.102 Exemplare verlor als auch digital, wo er nun mit einem Minus von 791 Stück bei insgesamt 11.504 E-Paper-Exemplaren liegt.

Betrachtet man die zwei Gratis-Tagestitel, so steigerte Heute die verbreitete Auflage auf aktuell 485.910, was einen Zuwachs von 18.907 Exemplaren bedeutet.
Beim Mitbewerber Österreich & oe24 Kombi hat es insgesamt eine größere Umstellung gegeben: Die Druckauflage ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 460.419 Stück auf 329.767 reduziert worden. Im Digitalbereich vermeldete man aber eine massive Steigerung von 14.177 im ersten Halbjahr 2021 auf nunmehr 127.150 Exemplare. Und die verbreitete Auflage der Regionalmedien Austria (RMA) betrug 3,433.395, das ist ein Rückgang um 70.648.

„Woman”: E-Paper im Hoch

Betrachtet man die Wochen-, bzw. Monatstitel, so lässt sich hier eine ähnliche Entwicklung wie bei den Tagestiteln feststellen. Mit wenigen Ausnahmen sinken die gedruckte, verkaufte Auflage, während man bei den Ditial-Ausgaben ein Plus verzeichnen kann.

Die Ganze Woche und auch die NÖN zählen hier digital zu den Gewinnern, genau so wie der Gewinn oder auch Servus in Stadt & Land. Ein Minus beim E-Paper gab es hingegen für das profil.
Eine echte Überraschung gab es bei den VGN-Titeln tv-media und Woman: Das TV- und Strea­mingmagazin konnte sich im Digitalbereich mit einem Plus von 17.560 Stück auf 35.608 fast verdoppeln, und das Frauenmagazin Woman holte sowohl in Print 3.433 Exemplare mehr auf nun 77.846 Stück als auch digital mit 9.189 mehr E-Paper auf nun 21.848 Exemplare.

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