„Logische Nachfolgerin”
© APA/Roland Schlager
MARKETING & MEDIA Redaktion 20.10.2023

„Logische Nachfolgerin”

Mit Maria Scholl bekommt die APA ihre erste Chefredakteurin. Sie folgt Johannes Bruckenberger nach, der sich um einen ORF-CR-Posten bewirbt.

WIEN. An der Redaktionsspitze der Austria Presse Agentur (APA) kommt es zu einem Wechsel: Maria Scholl wurde zur neuen Chefredakteurin bestellt. Sie folgt ab heute auf Johannes Bruckenberger, der sich nach fünf Jahren an der Spitze der Nachrichtenagentur für einen der drei Chefredakteursposten im ORF-Newsroom am Küniglberg bewirbt und vorerst einfaches Mitglied der APA-Chefredaktion bleibt.

Seit 2007 bei der APA

Die 38-jährige Wienerin Scholl, die seit 2007 für die APA tätig ist und seit 2019 als stellvertretende APA-Chefredakteurin fungierte, ist die erste Frau an der Spitze der APA-Redaktion.

Scholl sei ein „Role Model für das zukunftsorientierte Newsroom-Management im Agenturjournalismus”, würdigte APA-Geschäftsführer Clemens Pig die neue Chefredakteurin in einer Aussendung: „Ich freue mich sehr, dass wir Maria und ihre international anerkannte Agentur- und Medienexpertise für diese zentrale und verantwortungsvolle Führungsfunktion in der APA gewinnen konnten.”
Die APA-Gremien haben dem Wechsel bereits zugestimmt. Hermann Petz als Vorsitzender des Vorstands und Roland Weißmann als Vorsitzender des APA-Aufsichtsrats gratulierten Scholl und bezeichneten sie als „logische Nachfolgerin und verlässliche Garantin für Qualität und digitale Transformation der Redaktion”.

Journalismus & Innovation

Scholl zeigte sich überzeugt, dass die APA aufgrund ihrer spezifischen Stärke in der Mischung aus Journalismus und Innovationskraft gerade jetzt gefragt sei: „Die APA-Redaktion sorgt nonstop für die Versorgung mit relevanter, qualitätsvoller und unabhängiger Berichterstattung und nimmt zugleich eine Vorreiterrolle in der digitalen Transformation der Medienlandschaft ein”, so die neue APA-Chefredakteurin Scholl.

Amtsvorgänger Johannes Bruckenberger war seit 1994 und damit fast drei Jahrzehnte für die APA tätig. Nach Start seiner journalistischen Karriere bei der Salzkammergut Zeitung dockte er bei der Nachrichtenagentur an, wo er u.a. für die Journale Medien, Bildung, Forschung und das Chronik-Ressort tätig war. 1998 wurde er Medienredakteur der APA, zwei Jahre später Chef vom Dienst. 2004 stieg Bruckenberger zum stellvertretenden APA-Chefredakteur auf und leitete ab 2016 das Innenpolitik-Ressort. 2019 übernahm er schließlich den Chefredakteursposten von Michael Lang.
In seiner Zeit als Chefredakteur wurden angesichts wachsender Desinformation im Netz die Faktencheck-Aktivitäten der APA ausgebaut. „Richtigkeit vor Schnelligkeit” sei oberstes Gebot, so Bruckenberger, wobei er auch Tugenden wie Distanz wahren, Ausgewogenheit, Quellentransparenz und den angstfreien Umgang mit eigenen Fehlern betonte. Auch wurde in seiner Zeit ein ressortübergreifendes Klimateam eingeführt. Eine Weiterentwicklung der Digitalangebote und Forcierung von KI-Aktivitäten wie auch Liveblogs fand statt, und der Bild- und Bewegtbildbereich der APA wurde unter ein gemeinsames organisatorisches Dach geführt.

„Point of no return”

„Auch wenn Ausschreibung, Hearings und Auswahlverfahren im ORF erst laufen und eine etwaige Bestellung vom Ausgang dieses Prozederes abhängig ist, ergibt sich für mich in meiner Funktion als APA-Chefredakteur bereits jetzt ein ‚Point of no return'”, begründete Bruckenberger heute gegenüber der APA-Redaktion seinen Rücktritt als Chefredakteur. Bruckenberger verbleibt vorerst als einfaches Mitglied in der Chefredaktion. (red/APA)

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