Matchmaker zwischen ­Studenten und Marken
© Media in Progress
MARKETING & MEDIA Georg Sander 25.10.2018

Matchmaker zwischen ­Studenten und Marken

Media in Progress weckt bei Österreichs Studenten die Begeisterung für Marken und münzt diese mit Kunden-Conversions in nachhaltige Erfolge um.

••• Von Georg Sander

Wer zu Semesterbeginn an einer heimischen Uni vorbeigeht, wird sie sehen: die edubags – Willkommenstaschen von Media in Progress. Markus Müller, der Gründer, erklärt: „Wir verteilen 80.000 Taschen, in denen von Red Bull über Milka Nussini bis zum Maggi Nudelsnack alles drin ist.”

Die Verteilaktionen der edubags sind bei Studierenden so beliebt, dass sich bereits Stunden vor Verteilbeginn an den Unis Schlangen bilden – darum wird nächstes Jahr die Auflage auf 100.000 edubags erhöht. Der Hintergrund der Aktion: „Mit 18, 19 stehen die jungen Menschen das erste Mal auf eigenen Beinen und haben die Qual der Wahl unter einer Vielzahl an teils unbekannten Marken. Da ist es praktisch, viele relevante Produkte des täglichen Bedarfs gleich mittels Sampling kennenlernen zu können. Meine Mutter verwendet seit Ewigkeiten dasselbe Shampoo, wahrscheinlich hat sie das irgendwann in ihren 20ern als Probepackung bekommen und verwendet es seitdem.” Und genau deshalb sind Markenartikel-Unternehmen an Media in Progress interessiert.

Vom Start-up zu den Millionen

Es läuft gut. Anfang des Jahres 2018 hatte Media in Progress 14 Angestellte, mittlerweile sind es 18 und es werden mehr werden. Markus Müller ist als Gründer natürlich vom ersten Tag an dabei. Er studierte an der Wirtschaftsuniversität und in Illinois, gründete 1999 cycamp.at – ein Studentenportal-Start-up. 2002 sicherte er sich die Vermarktung aller Uni-Mensen sowie der ÖH- und Uniportale, seit 2004 bietet er die UniScreens auf den Universitäten an. Media in Progress wurde immer größer, seit 2012 ist man zudem noch Retailer: Im edustore bekommen Österreichs Studenten Vorteile für eine Vielzahl von Produkten und Services – vom vergünstigten Laptop über vergünstigte Handytarife mit educom bis zu Sonderkonditionen beim Studentenkonto oder Rabatten bei Thalia, Burger King und vielen anderen. Die Zielgruppe sind dabei die rund 400.000 Studierenden, aber auch Schüler kaufen im edustore ein. Mittlerweile macht das Unternehmen Umsätze im hohen einstelligen Millionenbereich.

Das Einzigartige

In der Kombination der Media in Progress mit dem edustore bietet Müller damit die einzigartige Möglichkeit, die Studierenden nicht nur über verschiedene Medienkanäle anzusprechen, sondern sie auch zu Kunden zu konvertieren. Jüngstes Beispiel dafür ist eine Kundengewinnungsaktion für die Bawag PSK, bei der Müller seine vielfältigen Medienkanäle gezielt einsetzt, um möglichst viele Studierende zu Kunden eines Bawag PSK-Studentenkontos zu machen.

„Man kann Studenten auch anders erreichen”, sagt Müller. „Was aber nur wir können, ist, dass wir mit unseren Medien den Funken des Interesses zünden, die Flamme entfachen und das Feuerwerk der Inszenierung schließlich in der Kunden-Conversion münden lassen. Wir sind ein echter Matchmaker und das macht uns einzigartig.” Als Beispiel hierfür nennt er etwa die hauseigene Mobilfunkmarke educom, mit der man innerhalb eines Jahres eine fünfstellige Kundenanzahl erreicht habe und seither ständig stärker weiterwachse. „Jeder will die jungen Kunden; wir können sie bringen und tun damit allen etwas Gutes”, meint der edustore-Gründer weiter.

Mehr wissen

Media in Progress weiß nach den vielen Jahren schlicht, was die Zielgruppe braucht und bleibt da auch dran: „Vor Kurzem haben wir uns an einem aufstrebendem Uni-Start-up beteiligt, der Uniportal-App. Diese hilft den Studenten, das Unileben besser zu organisieren, von Vorlesungen, Prüfungen bis zur Freizeit ist alles drin. Die App ist gratis und wird es auch bleiben. Der Revenue kommt dadurch, dass man sehr viel über die Studenten erfährt. Das ist anonymisiert und DSGVO-konform, wir wissen nicht einmal das Geschlecht.

Diese Daten werden helfen, noch besser zu vermarkten. Das gesamte Portfolio – Screens, Plakate, Apps, Aktionen – macht es aus. „Ein schönes Konzert hat mehrere Instrumente”, so Markus Müller abschließend.

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL