Media-Mix-Benchmark
© Ingo Folie
MARKETING & MEDIA Redaktion 08.11.2024

Media-Mix-Benchmark

Der Marketing Club Österreich und die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der WKÖ luden zur gemeinsamen Diskussion.

WIEN. Kürzlich fand im The Hoxton Vienna Hotel ein Clubabend des Marketing Club Österreich (MCÖ) statt, diesmal in Zusammenarbeit mit der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Wien. Unter dem Titel „Media-Mix-Benchmark: die wichtigsten Trends und Insights” versammelten sich Fachleute der Marketing- und Werbebranche, um die aktuellen digitalen Werbestrategien heimischer Unternehmen zu beleuchten.

Hochkarätiges Panel

Zu Beginn des Abends begrüßte MCÖ-Präsident Andreas Ladich die Anwesenden, bevor Maximilian Mondel, MCÖ-Vorstandsmitglied und Co-Founder von Momentum Wien, die neue „Media-Mix-Benchmark 2024”-Studie präsentierte. „Die Ergebnisse der 228 Computer-Assisted Web Interviews (CAWI) zeigen auf, in welche digitalen Medienkanäle werbetreibende Unternehmen 2023 ihr Werbegeld investiert haben und inwiefern diese Akzentuierungen 2024 noch weiter verstärkt werden”, erklärte Mondel.

Die Studie selbst verdeutlicht dabei den steigenden Digitalanteil im Media-Mix: Nahezu 90% der befragten Unternehmen haben im vergangenen Jahr ihre Investitionen in digitale Kanäle ausgebaut, was die Relevanz des digitalen Marketings in Österreich unterstreicht.

Breite Diskussion

Im Anschluss an die Präsentation folgte eine breite Podiumsdiskussion des Publikums mit fünf Branchenexperten, moderiert von Lukas Hetzendorfer von Otago Online Consulting.

Jürgen Bauer, Obmann der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Wien, betonte die Bedeutung bisher unterbewerteter Medienkanäle und hob besonders die Potenziale der In-Game-Werbung hervor.
„Viele Marketingverantwortlichen zögern jedoch noch, diesen Schritt zu gehen”, so Bauer, obwohl die Top-Player diese Kanäle bereits für sich nutzen. Maximilian Mondel lenkte die Aufmerksamkeit anschließend auf E-Mail-Marketing und Newsletter als vielseitige Kanäle, die oft unterschätzt werden.

Es braucht mehr Mut

Er ermutigte die Zuhörer, kreativ mit diesen Instrumenten umzugehen und verschiedene Ansätze zu testen: „Vieles ausprobieren – Trial and Error!”

John Oakley, Country Marketing Manager bei Ikea Austria, brachte den Bereich Online-Video als klaren Gewinner der kommenden Jahre ins Gespräch und wies gleichzeitig auf die Herausforderungen bei Online-Bannern ohne 3rd-Party-Cookies hin. Er bezweifelte, ob diese noch den gewünschten Marken-Impact erzielen können.

Ausgewogener Media-Mix

Pia van Saanen, Head of Marketing & Digital bei Henkel Aus-tria, unterstrich die Bedeutung eines ausgewogenen Medienmixes, da „alle Touchpoints und Kanäle ihre Vor- und Nachteile haben”. Sie sieht in TikTok einen aufstrebenden Stern am Marketinghimmel, während YouTube, so van Saanen, bei den Empfängern nicht immer nur positive Reaktionen auslöst.

Auch Nachhaltigkeit wurde bei diesem Abend thematisiert: Kati Förster, Chief Innovation Officer bei EssenceMediacom Austria, appellierte an Unternehmen, durch die Wahl regionaler Medien und durchdachten Einsatz internationaler Player den ökologischen Fußabdruck zu verringern.
Angesprochen auf jenes Thema, welches alle Branchen global in den nächsten Jahren immer mehr beschäftigen wird müssen, meint sie: „Jeder will seiner Marke Nachhaltigkeit anhaften, dann sollte auch beim Media-Mix entsprechend gehandelt werden”, erklärte Förster. „Es ist ein Long-Term Game. Nicht ungeduldig sein, es geht nicht um kurzfristige Erfolge, sondern darum, was langfristig funktioniert”, so die Kommunikationsexpertin. (mab)

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