••• Von Dinko Fejzuli und Jürgen Hofer
WIEN. In der Branche gilt der bemögliche vorstehende Verkauf der media.at, Österreichs zweitgrößter Mediaagentur, als mehr oder weniger offenes Geheimnis; nun scheinen die Dinge rund um den Verkauf in dieser Woche tatsächlich ins Rollen zu kommen.
Wie medianet gleich aus mehreren Quellen erfahren konnte, soll der in den geplanten Vekaufsprozess involvierte Unternehmensprüfer KPMG diese Woche erste Schritte in die Wege geleitet haben, indem man einen Teaser zum Verkauf samt Geheimhaltungserklärung (NDA) an potenzielle Interessen verschickt haben soll.
Geheimhaltungsklausel
Von seiten der media.at-Gruppe wollte man weder diese Vorgänge noch einen möglichen Verkauf kommentieren.
Der übliche Ablauf eines solchen Verkaufs: Ist diese Geheimhaltungserklärung von den potenziellen Käufern unterzeichnet, wird ihnen Einsicht in die Unternehmensdaten – meist geschieht dies in einem sogenannten Datenraum – gewährt. Danach folgt die Phase einer möglichen Anbotslegung durch die Interessenten.
Käufer und Preis
Und wer käme für eine Übernahme der Nummer zwei am Mediaagenturen-Markt infrage? Als mögliche Interessenten gelten gleich mehrere heimische Netzwerkagenturen
Aber: Dass einer der bisherigen Mitgesellschafter der media.at diese zur Gänze übernimmt, davon geht derzeit niemand aus. Im Gegensatz zur Bawag, die laut Personen mit Einblick in die Causa aktuell gar kein so gesteigertes Interesse an der Veräußerung ihrer Anteile haben soll, seien die anderen Miteigentümer an einem Verkauf interessiert.
Und der Kaufpreis? Üblicherweise richtet sich dieser nach dem operativen Ergebnis einer Agentur; Mitarbeiter als Humankapital spielen auch eine Rolle, der Kundenstamm mit nur kurzfristigen, meist einjährigen Verträgen nur bedingt. Hier wird es vor allem um die Frage gehen, ob und für welchen künftigen Zeitraum es mit aktuellen media.at-Kunden eine Abwicklungsverpflichtung gibt.
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