••• Von Britta Biron
STRASSBURG. Konkurrenz belebt das Geschäft – dieses Fazit lässt sich aus dem jüngsten Bericht der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle über die Investitionen in europäische TV-Originalinhalte, wie etwa Spielfilme, Dokumentarfilme oder Unterhaltungs- und Talkshows, ziehen.
Positive Effekte
Während die Investitionen der öffentlichen und privaten Fernsehsender bis 2014 relativ stabil bei rund 13 Mrd. € lagen, stiegen sie ab dem Markteintritt der ersten Streamingdienste kontinuierlich an und erreichten 2021 14,6 Mrd. €. Das entspricht einem Zuwachs von 12,3%. Vor allem private Broadcaster haben mehr Geld in die Entwicklung und Produktion eigener Programminhalte gesteckt, wogegen viele Öffentlich-rechtliche mit Haushaltskürzungen zu kämpfen hatten.
Auf die Streamingdienste entfallen derzeit 16% der Gesamtinvestitionen, mehr als die Hälfte geht auf das Konto von Netflix und rund ein Viertel auf jenes von Amazon Prime.
Mit fünf Mrd. € wird in Großbritannien am meisten in neue TV-Inhalte investiert, danach folgen Deutschland (3,7 Mrd. € und Frankreich (2,6 Mrd. €). Spanien liegt mit 1,5 Mrd. € auf Platz 4, wobei der Anteil der Streamingdienste mit 38% am höchsten in ganz Europa ist. Im benachbarten Portugal liegt die Quote mit sieben Prozent am niedrigsten, in Deutschland und Frankreich ist sie mit acht Prozent ähnlich gering. (red)