Melisa Erkurt gewinnt den "MigAward 2020" in der Kategorie „Medien“
© Dino Schosche
MARKETING & MEDIA Redaktion 22.04.2020

Melisa Erkurt gewinnt den "MigAward 2020" in der Kategorie „Medien“

Über 580 Migranten, die Teil der MigAward-Jury sind, haben Melisa Erkurt zur Gewinnerin der Kategorie „Medien“ gekürt.

WIEN. Der MigAward ist der Preis der österreichischen Migranten und zeichnet seit 2013 Personen, Projekte und Organisationen aus, die sich für die Partizipation von Migranten einsetzen – und vergibt einen Negativpreis an jene, die genau das Gegenteil machen. Melisa Erkurt geht zweifelsohne als positives Beispiel voran: Sie unterrichtete ein Jahr lang an einem Wiener Gymnasium mit einem besonders hohen Anteil an Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Über ihre Erfahrungen schrieb sie parallel dazu im Falter. Auch heute befasst sich die gebürtige Bosnierin im Zuge ihrer journalistischen Tätigkeit noch bevorzugt mit den Themen Migration, Integration und Teilhabe.

„Menschen mit Migrationshintergrund erhalten das System in Österreich“
Aufgrund der Coronavirus-Pandemie konnte die Preisverleihung der MigAwards 2020 leider nicht stattfinden. In dieser schwierigen Zeit denkt Erkurt an die vielen Migranten, die in systemrelevanten Berufen arbeiten: „Gerade in dieser Krisenzeit sehen wir, dass es überproportional Menschen mit Migrationshintergrund sind, die das System in Österreich erhalten. Menschen in Berufen, die davor kaum Anerkennung fanden. Menschen, die all die Jahre in der medialen Berichterstattung keine Stimme bekamen. Menschen, für die es keine Preise gibt.“

Geheimrezept à la Melisa Erkurt: Verschiedene Perspektiven beleuchten
Auch die MigAward-SponsorInnen gratulieren Erkurt auf diesem Weg herzlich zum Sieg. AK-Präsidentin Renate Anderl zeigt sich von Erkurts journalistischem Know-how beeindruckt: „Melisa Erkurt gelingt mit ihren Texten eine wunderbare Kombination: Einerseits legt sie punktgenau den Finger auf Herausforderungen und Probleme im Alltag, aus dem Leben ganz normaler Menschen. Andererseits ist bei aller Ernsthaftigkeit der beschriebenen Themen, die sowohl Lehrenden als auch SchülerInnen im Schulalltag begegnen, immer auch ein Schuss Humor dabei. Sie schafft es immer wieder, Situationen, die Menschen mit Migrationshintergrund erleben, aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten: einmal aus der Sicht der Lehrerin, dann aus der Sicht der Schüler.“

Erkurt überzeugt – und „nimmt dabei kein Blatt vor den Mund“
Nicole Gretz-Blanckenstein, Chefredakteurin der bz-Wiener Bezirkszeitung, freut sich ebenso über Erkurts Sieg in der Kategorie „Medien“: „Ich freue mich sehr, dass Melisa Erkurt den MigAward in der Kategorie Medien gewonnen hat. Ich bin ein Riesenfan ihrer Kolumnen. Sie wird nicht müde, sich mit dem Thema Integration auseinanderzusetzen, und nimmt sich dabei kein Blatt vor den Mund – und das ist gut so.“

Sponsoren der Integrationswochen 2020 sind die AK Wien, die Stadt Wien – Integration und Diversität, die SPÖ Wien, die VHS Wien und die Wirtschaftsagentur Wien. Außerdem wird die Veranstaltungsreihe vom waff und vom WUK unterstützt. Medienpartner sind: Bum Magazine, bz-Wiener Bezirkszeitung, Kosmo, Biber, Okto, ORF, Heute und vienna.at. (red)

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL