WIEN. König Fußball hat die diesjährige Ausgabe von Sport & Marke dominiert. Zwar konnte die Österreichische Bundesliga noch keine finale Entscheidung bezüglich der Übertragung der Tipico-Bundesliga kommunizieren, dafür gab es eine Überraschung für die zweithöchste Spielklasse: Nach zahlreichen und intensiven Gesprächen der Österreichischen Fußball-Bundesliga mit dem ÖFB steht der TV-Partner für die neue 2. Liga fest: laola1, Österreichs größtes Sportportal und führender Sportvermarkter, hält ab der Saison 2018/19 für vier Jahre exklusiv die kompletten audiovisuellen Medienrechte sowie umfassende Vermarktungsrechte an der 2. Liga.
60 Spiele live
Die Rechte umfassen alle Live- und Nachverwertungsrechte für die lineare und non-lineare Verbreitung im Free und Pay-TV sowohl in Österreich als auch international, darüber hinaus auch nicht-exklusiv die Audiorechte an der Liga. Sofern die infrastrukturellen Voraussetzungen in dem jeweiligen Stadion gewährleistet sind, produziert laola1 alle 240 Spiele. 60 Spiele der 2. Liga werden live im Free-TV übertragen, 30 Spiele auf ORF Sport+ und 30 Spiele bei laola1. Alle weiteren Spiele sollen auf den digitalen laola1-Kanälen und Klubhomepages ausgestrahlt werden, sofern diese sich nicht zeitlich mit der Tipico Bundesliga überschneiden.
Rainer Geier, Geschäftsführer der laola1Multimedia GmbH: „Mit klassischen TV-Produktionen, Livestreamings, Online- und Social Media-Abrufangeboten erschließen wir der 2. Liga breite Zielgruppen – von den klassischen TV-Sehern hin bis zu jungen, digitalen Nutzern.”
Die Pläne von Sky
Sky nützte ebenfalls die Bühne vor den rund 300 Branchenvertretern und plauderte schon über die Pläne ab der kommenden Saison für die höchste Spielklasse. Christine Scheil, Geschäftsführerin Sky Österreich, sieht gleichgerichtete Ziele mit der Österreichischen Bundesliga, und die Zusammenarbeit sehr partnerschaftlich. Sie erwartet keinen Einbruch der Zuschauerquoten und verweist auf die Länder, in denen Fußball im Pay-TV bereits Standard sei. Unterhaltung ist geboten durch die Sky-Experten Andreas Herzog und Alfred Tatar, die vor allem ein spannenderes Meisterschaftsrennen erwarten. Holger Enßlin von Sky kündigt einige Modelle an, die das Fußball-Angebot attraktiver gestalten. Online-Streaming, monatlich kündbare Verträge, Club-TV und einzelne Free-TV Spiele seien geplant. Das Ziel sei es, die Pay-TV Reichweite massiv zu steigern.
Was machen die Sponsoren?
Aus Sicht des Sponsors sagte etwa Philip Newald, CEO von tipp3, dass man sich im Zuge des neuen TV-Vertrags natürlich neu ausrichten müsse. „Die aktuellen Engagements bei Bundesliga-Klubs werden jedoch nicht infrage gestellt”, so Newald. Werner Becher, Vorstandssprecher bei Interwetten, spricht sogar von einem „Ausschluss der Öffentlichkeit im Fußball”. Interwetten geht als Partner des Skisports auch aus diesem Grund einen anderen Weg. (mf)