Kommentar ••• Von Dinko Fejzuli
ALTERNATIVLOS. Der quasi weltweite Lockdown und die als Folge geschlossenen Geschäfte verhelfen dem Digital-Giganten Amazon zu weiteren Milliarden-Umsätzen. Als „Dankeschön” storniert er gleich mal bei diversen Medienpartnern seine Marketing-Aktivitäten, weil ihm die Kunden quasi von allein die Tür einrennen.
Aber das ist ein anderes Thema und die bisherigen Medienpartner sollten sich das eventuell merken – für spätere Zeiten.
Suche nach alternativen Shopping-Sites
Damit der lokale Handel aber nicht vollends unter die Räder kommt, versuchen nun viele aufzuzeigen, dass es durchaus möglich ist, auch Abseits von Amazon online einzukaufen und dabei der eigenen Wirtschaft gerade in so schwierigen Zeiten, wie wir sie derzeit haben, zu helfen.
Ein Paradebeispiel wäre der Buchhandel, denn da gab es noch nie einen Grund, seinen Lesestoff über Amazon zu beziehen, denn in Österreich gibt es eine Buchpreisbindung und die Bücher sind deshalb bei Amazon auch nicht billiger und liefern können sie die lokalen Buchhändler auch.
Etwas anders sieht es bei der Suche nach alternativen Online-Shops für andere Güter aus.
Hier muss man leider sagen, hat es die heimische Wirtschaft, aber auch jene auf EU-Ebene, komplett verschlafen, Alternativen anzubieten – sowohl vom Angebot als auch von der Usability der Shops beziehungsweise von der Preisattraktivität her. Es ist schlicht nicht praktisch, im Browser das Url-Monster https://www.oesterreich.gv.at/public/onlinemarktplatz/heimischeprodukte.html oder auch einen anderen Shop eines Einzelhändlers eingeben zu müssen, um dann erst recht durch etliche Subsites selbst genau eingeben zu müssen, was man sucht.
Ich hab’s versucht wegen einem Bingo-Spiel für meine betagte Nachbarin – das Suchergebnis war niederschmetternd: Gefunden hab ich alles, vom Wasserhahn mit dem Namen Bingo bis zum Geschirrspülmittel, ein Spiel für meine Nachbarin war nicht dabei. Nur: So wird’s halt nichts mit der Amazon-Alternative …