WIEN. Im Vergleich zu anderen Medienmärkten gilt Österreich noch immer als ein echtes Printland. Doch auch hier zeigen die Zahlen der ÖAK, und so auch die aktuellen, dass die verkauften Auflagen der gedruckten Ausgaben – mit ein paar erfreulichen Ausnahmen – kontinuierlich abnehmen. Aber: Wie schon in den vergangenen Jahren bewegten sich die diversen E-Paper-Angebote vorwiegend im Plus. Einige, teils massive, Ausreißer sind aber auch dabei.
„Krone” unangefochten No. 1
Die Tagestitel werden erneut von der Kronen Zeitung angeführt, die eine Verkaufsauflage von 612.473 ausweist – ein Rückgang um 26.857 Stück im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021. Beim E-Paper konnte man aber um 1.328 Exemplare auf nun 42.481 zulegen.
Die Kleine Zeitung verkaufte 270.391 Exemplare, ein Minus von 5.759, allerdings wuchs auch hier das E-Paper um 2.577 auf 49.759 Stück.
„Die Presse” verkauft mehr
Besser hielt sich der Kurier mit 112.414 verkauften Exemplaren (–1.606) und wie andere konnte auch er seine digitale Auflage um 1,158 Stück auf 18.926 Exemplare steigern. Die Oberösterreichischen Nachrichten mussten im Printbereich ein Minus von 6.645 Stück hinnehmen (101.212) und verbuchten als einer von wenigen Titeln auch beim E-Paper einen negativen Trend (Rückgang um 422 auf 15.426).
Die Tiroler Tageszeitung verlor 2.205 verkaufte Ausgaben (70.351), konnte im Digitalbereich aber um 925 auf 4.096 zulegen.
Als einziger tagesaktueller Titel verkaufte wiederum Die Presse mehr Exemplare – das leichte Plus von 356 bescherte der Zeitung ein Gesamtergebnis von 67.026, davon 24.599 E-Papers (plus 1.645).
Dicht dahinter folgten die Salzburger Nachrichten, die um 3.129 Stück weniger verkauften (66.887). Auch bei der Digitalausgabe musste man mit 14.565 einen Rückgang von 289 Exemplaren hinnehmen.
Dem generellen Trend entsprach die Entwicklung bei den Vorarlberger Nachrichten, die gesamt 52.750 Ausgaben umsetzten (minus 1.604, Zuwachs beim E-Paper um 579 auf 8.998). Ein doppeltes Minus gab es hingegen für den Standard, dessen Verkaufsauflage um 3.261 Stück auf 51.102 sank. Das Minus im Digitalbereich betrug 791 (11.504). Und schließlich landete die Neue Vorarlberger Tageszeitung bei 6.306 verkauften Ausgaben.
Bei den Gratiszeitungen kam Heute auf eine verbreitete Auflage von 485.910, was einem Zuwachs von 18.907 Exemplaren entspricht. Auch die E-Paper-Absätze konnten um 73 auf 8.911 gesteigert werden. Die Gratistitel der Mediengruppe Österreich, ausgewiesen als Österreich & oe24 Kombi, kamen zwar auf ein generelles Minus von 14.453 Exemplaren (435.776). Im Digitalbereich vermeldete man aber eine massive Steigerung von 14.177 im ersten Halbjahr 2021 auf nunmehr 127.150 Exemplare. Die Druckauflage wurde im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 460.419 Stück auf 329.767 reduziert.
Die verbreitete Auflage der Regionalmedien Austria (RMA) betrug 3.433.395, ein Rückgang um 70.648, wobei sie weiter die höchste Printauflage in Österreich aufweisen können.
Bei den Wochentiteln verkauften die NÖN um 5.305 Exemplare weniger (81.983), steigerten aber ihren E-Paper-Absatz um 416 Stück (3.744). Das profil verlor gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahres 820 Stück (42.200) und musste auch digital ein Minus (um 451 auf 13.278) hinnehmen. Der Gewinn blieb gesamt annähernd stabil (minus 254 auf 53.717), legte bei E-Paper aber um 1.267 Stück zu (24.752). Servus in Stadt & Land aus dem Hause Red Bull verlor 6.285 Stück und landete bei 100.980 verkauften Exemplaren.
„tv media” digital verdoppelt
Eine größtenteils positive Entwicklung gab es für die Marken der VGN-Gruppe, deren stärkster Titel erneut tv media mit 138.003 Exemplaren wurde (plus 10.609). Das TV- und Streamingmagazin konnte sich im Digitalbereich beinahe verdoppeln (plus 17.560 auf 35.608).
Zuwächse gab es außerdem für Woman, das mit einem Plus von 3.433 Exemplaren bei 77.846 landete (E-Paper: plus 9.189 auf 21.848). Für News weist die ÖAK 39.597 Stück aus (minus 164; E-Paper: 12.385, plus 2.034). Die VGN-Magazine trend.premium (25.493, minus 1.965; E-Paper: 8.254, minus 330) und e-media (20.187, minus 1.803; E-Paper: 8.533, minus 5) wurden seltener verkauft. (fej/red)
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