Öffi-Werbung mit Public Value-Turbo
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Infoscreen-Geschäftsführer Sascha Berndl (r.) und medianet-Herausgeber Chris Radda.
MARKETING & MEDIA Redaktion 05.09.2025

Öffi-Werbung mit Public Value-Turbo

Infoscreen-Chef Sascha Berndl über digitale Außenwerbung im öffentlichen Raum – und das „Einhorn“ von JCDecaux.

WIEN. „Es ist unser Ziel, die eine Million Zuseher auch wirklich zu erreichen“, erklärt Sascha Berndl, Geschäftsführer der Infoscreen Austria Gesellschaft für Stadtinformationsanlagen GmbH. Darüber, über weitere Ziele und technische Neuerungen sprach Berndl mit Herausgeber Chris Radda im ­mediadome pressclub.

Reichweitenstarkes Netz
Infoscreen hat sich seit der Gründung im Jahr 1998 zu einem der auffälligsten Player in der heimischen Digital Out-of-Home-Szene (DOOH) entwickelt und betreibt aktuell mehr als 4.5000 Bildschirme in öffentlichen Verkehrsmitteln, an Bahnhöfen sowie an Flughäfen und in Regionalzentren. Laut Media-Analyse erreicht Infoscreen so täglich knapp 900.000 Menschen.
Berndl ist seit 2017 bei Infoscreen. Seither ist das Bildschirmnetz auf zehn Städte angewachsen. Eisenstadt wurde, nach der Umstellung auf E-Busse, wieder erschlossen. „Besonders freut mich, dass wir auch ein Airport-Screen-Netz anbieten und mit Graz, Innsbruck und dem City Airport Train (CAT) namhafte Flughäfen in Österreich als Partner anbieten können“, sagt Berndl.

„Einhorn im Konzern“
Einmalig in der Muttergesellschaft JCDecaux SE sei, dass das Programm von Infoscreen aus rund 70% redaktionellem Content besteht. Berndl bezeichnet Infoscreen daher als „Einhorn im Konzern“ und meint: „Wir bieten unseren Kunden nicht nur Content-Marketing an, sondern den Städten auch die besondere Möglichkeit, hier für unsere Zusehern präsent zu sein.“

Dies würde nicht nur die Aufenthaltsdauer der Zuseher vor den Screens verlängern – laut Studien liege diese bei bis zu 15 Minuten – sondern biete auch die Möglichkeit, Werbung auf den Aufenthaltsort und Kontext des Publikums abzustimmen.
Ein weiteres wichtiges Thema für Infoscreen ist Public Value. „Weil Städte und Verkehrsbetriebe haben das Interesse, Nachrichten und Botschaften schnell an ihre Zuseher zu übertragen“, erklärt Berndl. In Graz habe man beispielsweise bereits das Ausspielen einer Alarmmeldung über das Infoscreen-Netz erfolgreich getestet.

Interne Weiterentwicklung
Gefragt nach denn Zielen von Infoscreen führt Berndl allen voran die interne Weiterentwicklung der Produkte an. Bei der neuen Generation der U-Bahn-Züge der Wiener Linien wird ein neues Screen-System zum Einsatz kommen. Auch hier legt Infoscreen den Fokus auf location-based advertising, um bei den Screens, die sich in öffentlichen Verkehrsmitteln durch die Städte bewegen, Werbung zum passenden Zeitpunkt zu ermöglichen, so Berndl.

Außerdem sei man in engen Gesprächen mit der Stadt St. Pölten, die als einzige Landeshauptstadt noch im Portfolio fehlt.
Österreich als Vorreiter Abschließend spricht der Infoscreen-Geschäftsführer noch über den Verband OOH Austria. Er unterstreicht dabei besonders die Bedeutung des OSA 2.0, einer neuen und einheitlichen Messmethode zur Reichweitenerhebung. „OSA 2.0 ist sicher eines der revolutionärste Systeme, die es weltweit gibt. Wir in Österreich sind hier Vorreiter“, sagt Berndl abschließend. (red)

Sehen Sie das gesamte ­Interview auf: tv.medianet.at

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