Positiv bleiben
© Alexej Sigalov
Daniela Strasser und Michael Obermeyr sind die beiden Geschäftsführer bei Reichl und Partner.
MARKETING & MEDIA Redaktion 10.04.2020

Positiv bleiben

Kommunikation muss der Herausforderung umfassend begegnen.

••• Von Sascha Harold

WIEN. „Erstmals seit vielen Jahrzehnten ist aufgrund des Virus SARS-CoV-2 bzw. der dadurch ausgelösten Erkrankung Covid 19 und der entsprechenden Folgen die Gesellschaft gefordert, eine kollektive Bedrohung zu bewältigen”, bewerten die Geschäftsführer von Reichl und Partner Public Relation, Michael Obermeyr und Daniela Strasser, die Krise. „Business as usual” sei so schnell nicht zu erwarten. Fehlende Erfahrungswerte machen es derzeit selbst Großunternehmen schwer. „Aus Unternehmenssicht ist es jetzt wichtig, Stabilität und Sicherheit bei Stakeholdern zu vermitteln, deren Ängste abzubauen und die Vertrauensbasis aufrechtzuerhalten”, so Obermeyr und Strasser.

Kommunikation muss der Herausforderung umfassend begegnen. Das beginnt bei der oft vernachlässigten internen Kommunikation. „Die Kommunikation mit den Mitarbeitern sollte immer Chefsache sein, denn nur so ist gewährleistet, dass die Kollegen zusammenstehen und nicht von Gerüchten verunsichert werden. Leadership ist also angesagt”, so die beiden Geschäftsführer unisono.

Umgang mit den Medien

Aufgrund der derzeitigen Coronakrise sind in vielen Medien die personellen Ressourcen sehr gering. Darauf ist aus Sicht der PR unbedingt Rücksicht zu nehmen – das bedeutet, vor jeder Kontaktaufnahme ist die Relevanz des Themas für den Journalisten zu bedenken. Der Fokus liegt derzeit klar auf dem Coronavirus – Ideen, Produkte und Dienstleistungen, die den Menschen dabei helfen, diese Krise zu bewältigen, stehen daher hoch im Kurs. Die beiden Kommunikationsexperten ergänzen: „Im Gegenzug ist von Themen abzuraten, bei denen offensichtlich erkennbar ist, dass ein Unternehmen die Krise ausnützen.” Das schade immer der Reputation.

Vorsicht beim Thema

Auch bei der Werbung müssen Unternehmen derzeit genau prüfen, was passend ist. „Kampagnen für Urlaubsreisen sind derzeit deplatziert. Nicht auszuschließen ist aber, dass Medienkonsumenten sehr rasch eine Ablenkung von der Krise bzw. nach positiven Informationen suchen”, analysieren Strasser und Obermeyr abschließend.

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL