Kommentar ••• Von Dinko Fejzuli
KEIN LERNEFFEKT. Vor über 40 Jahren fand die allererste Weltklimakonferenz unter dem Dach der UNO statt. Das Hauptergebnis des ersten Treffens dieser Art war die schon dort ausgesprochene Warnung, dass die weitere Konzentration auf fossile Brennstoffe im Zusammenhang mit der fortschreitenden Vernichtung von Waldbeständen auf der Erde „zu einem massiven Anstieg der atmosphärischen Kohlendioxidkonzentration führen” wird.
Kommt Ihnen bekannt vor? Ja, kann durchaus sein, denn wie wir auch an den immer eindringlicheren Warnungen der mit dem Thema betrauten Wissenschaftler sehen, hat sich nichts geändert.
Nichts an den Appellen, sehr wohl aber an der Dringlichkeit, endlich etwas zu tun.
Denn außer schicken, internationalen Konferenzen von Rio bis Kyoto haben die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker genau nichts zusammengebracht – außer „verbindliche” Ziele, an die sich immer nur die anderen halten sollen.
Um es zu verdeutlichen: Bei einer durchschnittlichen Erwärmung von fünf Grad werden die meisten Gegenden auf unserem Globus unbewohnbar für Menschen sein.
Wir nähern uns aktuell 1,5 Grad an und werden vermutlich auch an diesem „Ziel” mit der Geschwindigkeit, mit der die Durchschnittstemperatur steigt, regelrecht vorbeirasen.
Der Meeresspiegel wird weiter steigen, Berge werden einstürzen und ganze Küstenlandstriche und auch Länder verschwinden.
Wohin dann die Menschen wohl gehen werden?
Eiszeit durchschnittlich nur sechs Grad kühler
Und weil 1,5 Grad oder gar fünf Grad „Durchschnittstemperatur” nicht nach viel klingt, ein Vergleich: Bei der letzten Eiszeit in Europa vor gut 18.000 Jahren war die „Durchschnittstemperatur” im Vergleich zu heute um „nur” sechs Grad kühler als jetzt.
Vielleicht verdeutlicht das den Klimaskeptikern, wie drastisch sich unsere Welt bei nur zwei bis drei Grad mehr verändern wird. Meine Befürchtung: Sie werden es nicht kapieren.
