••• Von Sascha Harold
LINZ. Im Mai wurde der neue Life Radio Audio Campus in Linz eröffnet. Auf 1.200 m2 orientiert sich der Sender an modernsten Maßstäben. Geschäftsführer Christian Stögmüller skizziert den Weg hin zum neuen Bürogebäude: „Der Weg zum neuen Audio Campus war getragen von der Analyse aktueller Branchenentwicklungen. Wir haben im Silicon Valley, bei der BBC und RTL Erfahrungen gesammelt und setzen die jetzt maßgeschneidert für den oberösterreichischen Markt um.” Nach einem Jahr Bauzeit habe man nun, fügt er hinzu, den modernsten Audio Campus Österreichs.
Begonnen hat die Geschichte von Life Radio bereits 1998. Seit diesem Jahr ist der Sender on Air und setzte schon früh auf Innovationen und Qualität. Heute ist Life Radio in Oberösterreich auch ein regional bedeutender Werbepartner. „Wir haben gute und stabile Reichweiten in Oberösterreich und können mit Sonderwerbeformen und verschiedenen Produkten auch gezielt auf Branchen und Kunden zugeschnittene Angebote machen”, führt Verkaufsleiter Joachim Ackerl aus.
Hohe Reichweiten
Auch in der Covidkrise machte sich die regionale Verankerung bezahlt. Mit zahlreichen Angeboten an betroffene Branchen unterstützte Life Radio die regionale Wirtschaft. Umgekehrt macht die hohe Reichweite den Sender auch zu einem logischen Partner für breitflächige Informationskampagnen. „Rund 550.000 Menschen hören uns regelmäßig – jeder zweite Mensch in Oberösterreich hat also regelmäßig mit Life Radio zu tun”, so Stögmüller. Gerade die regionale Verankerung, gepaart mit journalistisch aufbereiteten Inhalten, würde gut funktionieren und werde derzeit auch stark nachgefragt, so der Geschäftsführer weiter.
Beschäftigt werden derzeit 48 Mitarbeiter – ein hoher Personalstand, der allerdings notwendig ist, um das gesamte Bundesland abzudecken. Dass Life Radio im gesamten Bundesland aktiv ist, zeigen auch die verschiedenen Werbekooperationen bis hin zu den Sponsorings. So ist Life Radio Oberösterreich Sponsor des LASK, der Black Wings Linz und der SV Ried. „Wir haben mehr als nur Radioangebot, wir sind ein 360 Grad Vollversorger”, ergänzt Ackerl.
Blick in die Zukunft
Der neu eröffnete Audio Campus in Linz ist auch ein Statement, was die Ausrichtung des Senders betrifft – man will sich nicht an der Gegenwart, sondern an den Entwicklungen der nächsten fünf bis zehn Jahre orientieren. „Der Einstieg in die Digitalisierung ist schon länger erfolgt. Bei den Themen Smart Data und Data Enrichment sind wir ganz weit vorne”, erzählt Stögmüller. Podcasts und Streaming-Angebote habe man ohnehin bereits länger im Angebot. „Wir sind in der ständigen Weiterentwicklung von Podcasts und arbeiten derzeit außerdem an der Implementierung einer digitalen Vorteilswelt, mit der wir auch neue Zielgruppen erreichen wollen”, fügt Ackerl hinzu.
Getrieben werden all diese Entwicklungen von einem regelrechten Audio-Boom, der bereits sein einiger Zeit zu bemerken ist. Das bedeutet für Radiosender zwar Chancen, gleichzeitig müsse man aber am Puls der Zeit bleiben. Stögmüller: „Wir müssen alle lernen, ein geändertes Userverhalten zu verstehen und gleichzeitig noch granularer werden, um an andere Zielgruppen heranzukommen.”
Krisenfest
Gerade die Covid-19-Krise hat dem Radio generell neuen Auftrieb verliehen. Das hat mehrere Gründe: Zum einen ist das Vertrauen der Konsumenten in das Medium Radio höher als in andere Medien, zum anderen kann Radio schneller als Fernsehen an geänderte Situationen angepasst werden.
„Wenn es um schnelle Informationen geht, kann ich nicht auf die Zeitung von morgen warten. Social Media ist zwar schnell, aber oft wenig seriös – in dieser Situation boomt Radio”, führt Stögmüller aus. Diese Situation biete auch eine sehr gute Grundlage für schwierigere Zeiten.
Zum richtigen Zeitpunkt
Durch die Krise ist der Sender jedenfalls gut gekommen; die Entscheidung, gerade im April 2020 mit dem Bau des neuen Audio Campus zu beginnen, hat sich rückwirkend bezahlt gemacht.
„Es war genau das richtige Zeitfenster. Wir kommen jetzt perfekt aufgestellt mit neuen Produkten und Möglichkeiten aus der Pandemie”, blickt Stögmüller optimistisch in die Zukunft. Das macht sich auch in einer regen Betriebsamkeit bemerkbar. „Derzeit vergeht keine Woche, in der wir nicht Neues schaffen oder ausprobieren”, resümiert Ackerl.