Science-Fiction und viel Gefühl
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High ­Technology Mittlerweile dienen auch Gehirnstrom-Analysen der Mediaplanung. Wie etwa beim Tool „Emotion Analyzer” aus dem Dentsu Aegis Netzwerk
MARKETING & MEDIA Redaktion 01.06.2018

Science-Fiction und viel Gefühl

Die beiden Dentsu Aegis-Agenturen media.at und IQ ­mobile kooperieren immer wieder bei diversen Projekten.

WIEN. Es klingt ein bisschen wie Science-Fiction, aber für die Agenturen media.at und IQ mobile ist der sogenannte Emotion Analyzer längst fester Bestandteil von Kampagnenstrategien. Während die Technologie in Österreich noch nicht sehr bekannt ist, wurde die innovative Technik von den beiden Agenturen aus dem Dentsu Aegis-Netzwerk bereits für mehrere Kunden eingesetzt.

Messung von Hirnströmen

Hierfür werden Gehirnströme, sogenannte Brainwaves, gemessen und dann in verschiedene Reaktionen übersetzt: Gefallen, Interesse, Stress, Konzentration und Ruhe.

Mithilfe der Daten von solchen Tests können dann die Faktoren ausgeschlossen werden, die nicht gewollt sind und die ein Produkterlebnis negativ beeinflussen. Negative Emotionen wie Stress können dabei durch alle möglichen Bestandteile von Produkten, Kampagnen oder Webseiten hervorgerufen werden.
Die beiden Agenturen, die immer wieder erfolgreich kooperieren, haben diese Technik bereits mehrmals für verschiedene Kunden eingesetzt.
Andreas Martin, Managing Director der media.at: „Dank der Anbindung an das internationale Dentsu-Netzwerk stehen unseren Kunden jetzt hochinnovative Technologien zur Verfügung, die in teilweise jahrzehntelanger Entwicklungsarbeit Marktreife erlangt haben. Insbesondere im Bereich der Werbewirkungsforschung ist das Produkt ‚Brainwaves' für Kunden ein wirklicher Mehrwert.”
Für den Kunden win2day haben die beiden Agenturen kürzlich eine Brainwaves-Analyse eingesetzt. Es sollte herausgefunden werden, warum das Angebot, schnell und einfach von Zuhause aus Lotto zu spielen, selten genutzt wird. Mit einer Gruppe von Testpersonen wurde der Prozess von der erstmaligen Registrierung bis zum Spiel gemessen und abgebildet. So sollte herausgefunden werden, wo es Optimierungspotenzial im aktuellen Prozess gibt und an welchen Stellen warum negative Emotionen hervorgerufen werden.
Die Ergebnisse sollen nach der vollständigen Auswertung dann verwendet werden, um das Produkterlebnis der Nutzer zu optimieren.

Explizit & implizit

Vergangene Tests haben außerdem gezeigt, dass sich die expliziten verbalen Reaktionen oftmals deutlich von den impliziten emotionalen Reaktionen unterscheiden.

Durch solche innovativen technischen Neuerungen können jetzt beide Elemente gleichwertig berücksichtigt werden.
Dazu Harald Winkelhofer, Gründer und Managing Director der IQ mobile: „Klassische Werbung mit hochwertiger Technologie wie den Brainwaves abzutesten, kann nachhaltig Kampagnenerfolge steigern. Aber nicht nur das – auch digitale Werbemittel oder ganze Web(shop)-Auftritte lassen sich über die Detailerkenntnis des ‚Unbewussten' einfach und schnell analysieren und somit optimieren. Wir freuen uns darauf, solche technologischen Neuerungen gemeinsam mit media.at für deren Kunden einzusetzen.” (fej)

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