MÜNCHEN. Was ist das „Next big thing”? Dieser und vielen weiteren Fragen rund um Social Media Marketing, Konzepte und Strategien lauschten am 17. März mehr als 400 Teilnehmer.
Facebook Instant Articles wurden dabei als eines der absoluten Highlights gehandhabt. Es ist ein Tool, welches Verlagen erlaubt, Inhalte direkt auf Facebook zu veröffentlichen.
Hendrik Luehrsen, Spezialist im Bereich Corporate Blogging, spricht von einer größeren Reichweite für Medien und schnellerem Zugang für Nutzer.
Ein Risiko hierbei könnte der Kontrollverlust über die Distribution sein. Zusätzlich bestimme Facebook darüber, welche Inhalte publiziert werden, nicht das Medienunternehmen selbst. Das Filterblasen-Schema könnte die Verteilung zusätzlich einschränken und einen Headline-Journalismus unterstützen.
Snapchat ist anders
Diese neue App, welche dem Nutzer erlaubt, Bilder und Videos zu verschicken, ist für viele Mediennutzer noch Neuland.
Torben Einicke, Gründer und Geschäftsführer von F9 – Beratung für digitale Kommunikation warnt jedoch vor diesem neuen Aufmerksamkeitsmonster.
Snapchat stelle die schöne heile Markenwelt auf den Kopf; hier würden Authentizität und direkte Inhalte zählen, Fehler machen wäre nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht.
Hype: Messenger Marketing
Ein weiterer Schwerpunkt der Konferenz war die zukünftige Verwendung von Messenging-Diensten im Social Media Marketing.
Die Big Player heißen hier – neben Snapchat – Facebook Messenger und WhatsApp. In den nächsten Monaten werden diese Anwendungen mit verschiedenen Business- Versionen ausgebaut.
Die neue Möglichkeit, mittels Push-Nachrichten Personen auf ein neues Produkt/Angebot aufmerksam zu machen, erzeugt große Aufmerksamkeit. In baldiger Zukunft werden Kundenkommunikation, Verkauf und Beratung vermehrt über direkte Kommunikationstools abgewickelt.
Zusätzlich wird die Einbindung von bekannten Apps wie Spotify vereinfacht.
Die virtuelle Realität
Ein weiterer Trend im Web 2.0 sind 360-Grad Videos. Diese sollen laut Facebook-Gründer Mark Zuckerberg Social Media für die Benutzer noch greif- und erlebbarer machen.
Aufgrund des kostspieligen Equipments und teuren Produktionskosten setzen bis dato nur große Unternehmen wie Red Bull, Nike oder Lufthansa diese neue Technologie für ihre Werbekampagnen ein.
Auch Blogger und YouTube-Stars sollen in Zukunft noch wichtiger werden. Von der Reichweite, die sie auf Kanälen wie Instagram oder YouTube haben, und ihrer großen Fanbasis würden Marken enorm profitieren.
Aber auch die Blogger selbst können dabei finanziell gut abschneiden, erklärt Alex Wagner, Head of Marketing und Product bei Qipu.de, einem deutschen Cashback-Anbieter: „2.000 bis 7.000 Euro sind realistische Beträge, die Influencern gezahlt werden.” (red)
Weitere Informationen zur Konferenz finden Sie unter:
www.conference.allfacebook.de