Sonderpreis-Gewinner
© Neoh
Sieg in der Sonderkategorie „Young Business” Lebensmittelhersteller Neoh hat (mit DMB.) die Bekanntheit ausbauen können und überzeugte die Jury.
MARKETING & MEDIA Redaktion 21.06.2024

Sonderpreis-Gewinner

Die Jury vergab im Rahmen des Staatspreis Marketing drei Sonderpreise in den Bereichen Young Business, Live Marketing und Sustainability.

Zusätzlich zu den sechs bekannten Kategorien prämierte die Jury Qualität, betriebswirtschaftliche Relevanz und Innovationsgrad auch in drei Sonderkategorien. Dabei handelt es sich um Young Businesses (Start-ups und neue Geschäftsfelder), Live Marketing (Experience Management/Brand Touchpoints) sowie Sustainability (Marketingleistungen, die Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellen).

In diesem Zusammenhang erklärt die Jury auch, warum die Sieger in diesen Kategorien ausgezeichnet wurden, um die besonderen Leistungen in den Bereichen auch entsprechend zu würdigen. Die Sonderpreise gibt es bereits seit 2001, wenngleich sich die Kategorien entwickelt haben. Von 2001 bis 2009 wurden ausschließlich KMU gewürdigt, ab 2011 auch die beste Inlandsmarketingstrategie. Nach einigen Veränderungen werden die folgenden Bereiche dieses Jahr zum zweiten Mal in dieser Konstellation vergeben.

Young Business-Sieger

Im Jahr 2017 ist Neoh als geschmackvoller Schokoriegel in den Markt eingetreten, um dem Zucker den Kampf anzusagen. Schnell wurde klar, dass das volle Potenzial des Start-ups nicht ausgeschöpft wird. Gemeinsam mit der Werbeagentur DMB. wurde so an einer neuen Positionierung gearbeitet. Mit einem vergleichsweise geringen Mediabudget konnte man innerhalb eines Jahres zur reichweitenstärksten TikTok Brand im D-A-CH-Raum aufsteigen und ein Umsatzwachstum von 84% verzeichnen.

Die Jury erklärt dazu in ihrem Statement: „Das Wiener Unternehmen hat in den letzten Jahren nicht nur mehrstellige Investments geholt, sondern auch neue Zielgruppen. Mit der eingereichten Kampagne hat Neoh sowohl mit Verkaufserfolgen als auch mit einer erfrischend-mutigen Umsetzung reüssiert. Ganz Neoh: Voll enjoyen, nichts bereuen.”

Live Marketing-Gewinner

Ungezwungene Geselligkeit, die Bierkultur und das echte Miteinander stehen bei Puntigamer stets im Mittelpunkt. Für die Brauerei ist es wichtig, mit dem Erlebnisprogramm (Netzwerk Bierkultur, Geschichte, steirische Gastlichkeit) ein weit sichtbares, spürbares Zeichen für den Tourismus, die Wirtshäuser und Zusammentreffen in der Genusshauptstadt Graz zu setzen. Das Puntigamer Brauerei- und Biererlebnisprogramm (rund 9.000 Besucher jährlich) wird als klassische Live Marketing-Eventserie umgesetzt, wobei die Einhaltung der Kommunikationsaufgaben (Information, Emotion, Motivation und Aktion) nicht einzeln dosiert werden, sondern in dieser Kombination bei den jeweils definierten Zielgruppen hochwirksam eingesetzt werden.

„Regionales Marketing lebt von Vernetzung, wie diese Einreichung sehr gut zeigt”, begründet die Jury die Entscheidung. Denn hier arbeitet eine Brauerei mit lokaler Gastronomie, Hotellerie, Tourismus, Handel, Dienstleister und Freizeit zusammen. Man bekenne sich damit – sichtbar und erlebbar – zum Wirtschaftsstandort und unterstreiche damit auch den hohen Stellenwert, den diese Community für die eigene Marke hat: „Gleichzeitig wird damit das Bewusstsein gesteigert, wie viel man für die Entwicklung der Region leistet. Ein erfolgreiches Beispiel, wie man sich durch gutes Marketing bei Fans, Kunden und Bevölkerung als ‚regional' positioniert.”

Sustainability-Gewinner

Der gemeinnützige Verein „Wir für greencare” versteht sich als Organisation zur langfristig angelegten Förderung und Bekanntmachung von Green Care sowie zur Förderung der öffentlichen Diskussion über nachhaltige soziale Landwirtschaft in Österreich. „Green Care – Wo Menschen aufblühen” ist ein Konzept, das Bauernhöfen durch die Übernahme von sozialen Leistungen für die Gesellschaft ein zweites Standbein zur wirtschaftlichen Absicherung des Hofes ermöglicht.

In Kooperation mit Sozialträgern und Gemeinden entstehen somit etwa Kindergärten, Arbeitsplätze für Menschen mit Beeinträchtigung, tiergestützte Therapieangebote, Senioren-WGs oder gesundheitsfördernde Projekte. Die teilnehmenden Bauernhöfe unterziehen sich einer strengen Zertifizierung, das Projekt unterliegt der strengen Kontrolle des Landwirtschaftsministeriums, der Landwirtschaftskammern und der EU-Förderstellen.

Wenn das Budget knapp ist, sind kreative Konzepte mit einer durchdachten Strategie unerlässlich. Aus Jury-Sicht hat die Kampagne genau das, und zwar ohne jegliches Marketing­budget, erfolgreich umgesetzt. Das Projekt ziele darauf ab, Bauernhöfen durch soziale Leistungen ein zweites Standbein zu ermög­lichen und dadurch sowohl Wertschöpfung in den Regionen als auch Integration zu fördern.

Zusammenspiel überzeugt

Besonders beeindruckt hat die Jury die äußerst kreative und integrierte Umsetzung der Kampagne: „Durch den strategischen Einsatz von Multiplikatoren wurden Menschen, Unternehmen und Institutionen erfolgreich zur Bereitstellung von Fördergeldern und Spenden mobilisiert. Das stimmige Zusammenspiel verschiedenster Maßnahmen – wie Events, Pressearbeit und digitale Kommunikation – führte zu einer ganzheitlichen Kommunikation, die mit Herzblut und Verstand gestaltet wurde. Diese Faktoren haben letztendlich zum Erfolg des Projekts beigetragen.”

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