Gastbeitrag ••• Von Josef „Muff” Sopper
WIEN. Du kannst sagen, was du willst. Es gibt seit März quasi kein Entertainment mehr, ausgenommen im Fernsehen bzw. halt online.
Aber das Zusammenkommen von Publikum (bis auf wenige elitäre Ausnahmen à la ‚Jedermann') und die daraus entstehende gemeinsame, unterhaltende und glückliche Stimmung, die sich einstellt, wenn man sich auch ‚after show' zeigt, das wird auch in den nächsten Monaten nicht möglich sein, ausgenommen in extrem reduziertem Umfang.
Harter Schlag
Und das trifft uns als Betreiber der Bank Austria-Halle im Gasometer mit einer Gesamtkapazität von 3.500 Besuchern wie eine Keule.
Wir können quasi gar nix veranstalten, sind auf Kurzarbeit und Fixkostenzuschuss (angesucht) angewiesen und rennen dem Geld hinterher. Von Entertainment keine Spur.
Ich als ‚Nicht-Seuchen-Fetischist' erlaube mir, daran zu erinnern, dass die beiden schwersten Seuchen des modernen Menschen Krebs und Herzinfarkt (plötzlicher Herztod) heißen.
Würde zu deren Bekämpfung das Gesundheitssystem und die hochsubventionierte Forschung ähnlich ambitioniert re(a)gieren, dann wäre das für die Volksgesundheit der viel größere Schritt, als durch – ich nenne sie ‚Burn- off-Corona-Maßnahmen' – die Arbeitslosigkeit (inklusive der ‚Kurz'arbeit – man nehme den ersten Wortteil als von Gott gegeben) in Richtung 25% und die Wirtschaftsleistung auf (mindestens) minus 20% zu bringen. Na Bumm. Wurscht?
Keine Perspektiven
Das heißt: Entertainment findet man bei einem gewissen Herrn Ho (oder so), wenn man genug Geld auf der Karte hat – Entertainment und Konzerte im Gasometer wird es dagegen bis zum Sommer 2021 nicht geben.
Ob wir bis dahin überleben können? Aber angeblich gibt es ja ein Leben nach dem Tod. Wir bleiben wachsam.