Technologischer Spielraum für Gewista
© Andreas Tischler/Vienna Press
MARKETING & MEDIA Redaktion 21.01.2022

Technologischer Spielraum für Gewista

Geschäftsführer Franz Solta spricht über die digitale Modernisierung von Österreichs größtem Außenwerber.

••• Von Dinko Fejzuli und Chlodwig Petzl

WIEN. Die Gewista, Österreichs größter Außenwerber, hat das Jahr 2021 positiv abgeschlossen, so das Resümee von CEO Franz Solta im Gespräch mit medianet. Immerhin: Das Umsatzwachstum gegenüber 2020 beträgt zwölf Prozent. Damit ist man zwar immer noch mit knapp sieben Prozent hinter dem Umsatz des Jahres 2019, aber diese Lücke „wollen wir heuer wieder schließen und das Niveau von 2019 erreichen”, so Solta.

Erreicht werden soll dies auch durch das Thema, das uns alle seit geraumer Zeit begleitet und durch die Pandemie einen regelrechten Boost erlebt hat, die Digitalisierung. „Die Pandemie wirkte auf alle Beteiligten wie ein Katalysator, die auch hierzulande viele Unternehmen in Zugzwang brachte, auch beim Thema digitale Außenwerbung einen Zahn zuzulegen. So ist es wenig überraschend, dass das größte Wachstum der Gewista aus dem digitalen City Light-Bereich kommt: „Hier verzeichnen wir von 2020 auf 2021 über 30 Prozent Wachstum und sind aktuell in der Sparte auch bereits bei zwölf Prozent über dem Niveau von 2019.”

Veränderungsmöglichkeiten

Die Digitalisierung birgt in der Werbebranche vielfältige Veränderungsmöglichkeiten, denn neben der bereits erwähnten Modernisierung analoger Werbeflächen gibt es auch einen großen Pool an neuen Datenerhebungsmöglichkeiten. Mit dem OSA Mess- und Analysesystem hat man bereits 2013 die Grundlage geschaffen und mithilfe von Mobilen Daten rüstet man nochmal nach, denn der Werbemarkt ist sehr vielschichtig geworden, so Solta: „Wir verstärken digitale Werbung mit Präsenz in der U-Bahn zu einer Primetime oder in der Früh und dadurch ergeben sich Verschränkungen und Synergien von mobilen und Out-of-Home-Erlebnissen.”

Hier verfolgt der Konzern beim Thema Messbarkeit eine klare Datenstrategie. So möchte man auch beim Thema Customer-Journey die letzten Lücken schließen, um Kunden auch auf den letzten Metern zum Geschäft via Digital Screen zu begleiten.

Personelle Fach-Kompetenz

Bei der Gewista hat man aber nicht nur technisch aufgerüstet, sondern auch personell: Der Digital-Experte Florian Wagner ist seit August mit an Bord und kommt von adverserve, einem Service-Partner für Digitalmarketing. Der Kommunikationswissenschaftler bekleidete bereits in der Vergangenheit Leadership-Positionen bei Media-Agenturen, wobei er in dieser Rolle Unternehmen bei der Implementierung und Weiter­entwicklung ihres digitalen Fußabdrucks am Markt beriet.

Was kommt 2022?

Ein wichtiges Thema 2022 werde, so Solta, sicher die Weiterentwicklung des Shopping-Center Advertising sein. Seit dem letztem Jahr hat man die beiden größten Shopping Center Österreichs unter Vertrag: die Shopping City Süd und das Donauzentrum. Hier hatte man die entsprechende Ausschreibung von Unibail-Rodamco-Westfield bereits im vergangenen Jahr für sich entscheiden können.

„Wir können jetzt die komplette Customer Journey abbilden, also zum Beispiel Werbung bereits in der U-Bahn-Station Stephansplatz für das Shopping Center Donauzentrum schalten. Wir sind in der Lage, die Kunden in einer 360 Grad Customer Journey mitzunehmen”, so Solta. Um hier den Kunden einen noch fundierteren Service anbieten zu können, hat die Gewista mit Heike Fischer eine echte Branchenexpertin zum Thema Shopping Center-Vermarkung an Bord geholt.
Das zentrale Thema, welches die Gewista in 2022 auf der Agenda hat, ist die Modernisierung bzw. Digitalisierung des Rolling Boards. Hier hat man bereits im hohen einstelligen Millionenbereich in die laut Solta besten Standorte Österreichs investiert, um diese künftig digital bespielen zu können. „Ab dem Spätsommer stehen diese zur Vermarktung bereit. Das ist natürlich ein toller und sehr starker Impuls für die digitale Außenwerbung”, freut sich Solta.

Technologieunternehmen

Insgesamt durchläuft die Gewista mit der Digitalisierungsoffensive auch einen Imagewandel und positioniert sich auch in Richtung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur als Außenwerber, sondern auch als Technologieunternehmen. „Das bringt nicht nur neue Kunden aus anderen Ländern und Sparten, sondern wir werden auch als Arbeitgeber noch attraktiver.”

Solta weiter: „Employer Branding ist ein großes Thema auch bei uns, wir setzen Initiativen, die Arbeitgebermarke Gewista spannend aufzuladen, um auch den Change mit neuen Leuten zu vollziehen. Damit stehen die Zeichen bei der Gewista auf „Daten, Digitalisierung und Modernisierung”, so der CEO abschließend.

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