Tipps rund um die Bühne
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Innovativ Beim Event Horizon setzte Habegger auf eine Rundbühne mit einer doppelseitigen 360 Grad-Projektion.
MARKETING & MEDIA Redaktion 02.11.2018

Tipps rund um die Bühne

Michael Artner, Habegger Austria, erklärt, wie man mit billigen Plätzen Schluss machen kann und warum eine Bühne nicht immer rechteckig sein muss.

WIEN. Michael Artner ist Projektleiter beim Eventtechnik-Unternehmen Habegger Austria und damit der kreative Kopf hinter vielen gelungenen Events. Er verrät fünf technische Tipps rund um die Bühne, mit denen Veranstalter die Emotionen im Publikum nach ihren Wünschen steuern können.

Schluss mit billigen Plätzen

Meist steht eine Bühne im Veranstaltungssaal an der Längsseite. So haben die Gäste im vorderen Teil das Vergnügen, hautnah am Geschehen dran zu sein, während sich jene in den hinteren Reihen meist schnell nach anderen Unterhaltungsmöglichkeiten umsehen. Deshalb ist es vor allem bei etwas trockeneren Inhalten oder längeren Vorträgen ratsam, die Bühnenposition zu überdenken. „Bringen Sie die Bühne näher zu Ihren Gästen”, empfiehlt Artner. Solches erlebten die Teilnehmer der Start-up-Konferenz Pioneers: „Dort haben wir die Bühne an der gesamten Breitseite des Saales aufgebaut. So saßen alle Teilnehmer in den ersten Reihen – und mitten im Geschehen.”

Eine runde Sache

Es gibt auch weitere Möglichkeiten, mit der Bühne zu spielen. So kann diese auch gebogen oder rund sein. Die Bühne lasse sich dem Thema anpassen, erklärt Artner. Eine bewährte Variante, wenn man den Sprecher in den Fokus rücken möchte, sei die sogenannte Ego-Riser-Erhöhung. Hier steht eine Person auf einer Erhöhung der Bühne und wird vom Publikum noch stärker wahrgenommen.

Perfekter Auftritt & Abgang

Artner beschreibt weiter die Wichtigkeit der Auf- und Abgänge zur Bühne. Einen ganz speziellen Auftritt kann man den Sprechern oder Stars auf der Bühne mit fahrbaren LED-Wänden verschaffen. So bekam das Publikum auf der Pioneers ’18 zum Beispiel zuerst einen Intro-Film zu sehen, als sich plötzlich die Projektionsfläche in der Mitte öffnete und der Keynote-Speaker durch die sich öffnenden Wände die Bühne betrat.

Das richtige Bühnenbild

Als Hintergrund der Bühne haben schwarze Vorhänge oder eine einfache Wand längst ausgedient. Zwar sollte das Geschehen auf der Bühne immer im Vordergrund stehen, dennoch lasse sich auch mit ein paar Tricks der Hintergrund gekonnt in Szene setzen, erklärt Artner.

Eine einfache Möglichkeit ist eine Projektionsfläche über der Bühne. Hier können Filme, Grafiken oder auch Informationen eingespielt werden. „Der Form dieser Projektionsflächen sind keine Grenzen gesetzt. Das muss nicht die klassische 16:9-Form sein”, erklärt Artner. „Wir haben auch schon runde, gebogene, dreieckige und ringförmige Flächen bespielt. Besonders beliebt ist es bei vielen Kunden, Firmenlogos als Projektionsflächen zu nutzen.” Manchmal müssen ungeliebte Wände im Bühnenbau optisch verschwinden. Oft gibt es auch keine Wand und Raum-Trenner oder Hallen-Trenner fungieren als Bühnenhintergrund. „Hier arbeiten wir oft mit Atomic Panels: Kunststoff-Elemente in den verschiedensten Formen, die, aneinandergereiht und mit der richtigen Beleuchtung, für den besonderen Wow-Effekt sorgen, ohne dabei das Budget zu sprengen.”

Bringen Sie Farbe ins Spiel

Der klassische rote Teppich ist wohl die bekannteste Art, wie Bühnen farblich in Szene gesetzt werden können. Der Teppich muss natürlich nicht immer rot sein. Hier lassen sich mit verschiedenen Farben unterschiedliche Botschaften vermitteln. Auch eine farbige Effektbeleuchtung kann das Geschehen auf der Bühne untermalen.

Ein paar kreative Ideen reichen oft aus, um aus Veranstaltungen richtige Shows zu machen. Mit den richtigen technischen Tools werden die Bühnen schnell und einfach in den Fokus gerückt und die Spannung im Publikum geweckt. (red/gs)

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