WIEN. Mit einem Gala-Event im Gartenpalais Liechtenstein feierten vergangene Woche Gäste aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft ein spezielles Jubiläum: Der Trigos, Österreichs wichtigste Auszeichnung für Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung, beging den 20. Jahrestag – mit insgesamt 2.745 Einreichungen, 808 Nominierungen und 289 Preisträgern aus allen Regionen und Größenordnungen. Die sechs Preisträger 2023 überzeugten die Experten-Jury mit sozialer, technischer und ökonomischer Innovationskraft.
„Vorreiter und Vorbild”
„Der Trigos als Österreichs renommierteste Auszeichnung für verantwortungsvolles Wirtschaften stellt einen wesentlichen Motor für nachhaltige Innovation in der österreichischen Wirtschaft dar”, betonte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. „Unternehmen, die den Trigos gewonnen haben, sind nicht nur Vorreiter, sondern auch Vorbild für andere”, sagte Bundespräsident Alexander van der Bellen in einer Grußbotschaft.
Breites Siegerfeld
Preisträger in der Kategorie „Mitarbeiter:innen-Initiativen” ist die sozKom GmbH & Co KG aus Krottendorf (Stmk). sozKom unterstützt Kinder, Jugendliche und Erwachsene beim Ausbau von sozialen Kompetenzen – mit Programmen wie zum Beispiel „Lehre statt Leere”.
In der Kategorie „Social Innovation & Future Challenges” setzte sich die ESG Plus GmbH (NÖ) durch: Mit ihrer kostenlosen Bewertungsplattform cleanvest.org ermöglicht es die ESG Plus GmbH privaten und institutionellen Investoren, ihr Portfolio in leicht verständlicher Weise auf positive bzw. negative Auswirkungen auf Menschen, Umwelt und Gesellschaft zu prüfen. In „Vorbildliche Projekte” überzeugte 10hoch4 in Kooperation mit Dachgold (NÖ & Wien); 2014 setzte man sich ein ambitioniertes Ziel: 1.001 Photovoltaikanlagen sollten durch das Projekt „Tausendundein Dach” auf den Dächern österreichischer Betriebe entstehen. Mit fundierter Kommunikation und hoher Mobilisierungskraft gelang es dem Team aus Wien und Niederösterreich, das Ziel 2023 zu erreichen und damit rd. 8,7 Mio. kg an CO2-Äquivalenten einzusparen.
Klima, Co-Worker, Côte d’Ivoire
Auf Platz eins der Kategorie „Klimaschutz” landete die ECOP Technologies GmbH mit der Rotation Heat Pump (OÖ). Die Rotation Heat Pump ist eine innovative Großwärmepumpe für die Industrie, die es ermöglicht, Abwärme aus industriellen Prozessen direkt wiederzuverwerten. Den Sieg in der Kategorie „Regionale Wertschaffung” verzeichnet die Waldviertler Frauenwirtschaft (NÖ). Sie bietet mit der extra geschaffenen Standortmarke „Frau iDA” unternehmerisch tätigen Frauen aus den unterschiedlichsten Branchen einen modernen Co-Working-Space mit umfangreichen Serviceleistungen inmitten der Zwettler Innenstadt an, arbeitet mit regionalen Tagesbetreuungseinrichtungen für Kleinkinder und Senioren zusammen und ermöglicht damit attraktive lokale Betreuungsangebote.
Die Kategorie „Internationales Engagement” entschied die Mondi AG (Wien) für sich. Das Verpackungs- und Papierunternehmen hat gemeinsam mit der Austrian Development Agency ADA und der Entwicklungsorganisation ICEP in Côte d’Ivoire ein Pilotprojekt zur dualen Ausbildung Jugendlicher zum Industrietechniker initiiert. (red)
