Die GroupM Austria baut ihr Leistungsangebot aus und geht mit Alice&Rabbit – insightful social media, einer im Unternehmen entwickelten Unit für Social- und Performance-Marketing, an den Start. Das Team unter der Leitung von Managing Director Barbara Stadler, bislang Outcomes Content-Leiterin bei Mindshare, erweitert das Leistungsportfolio im digitalen Marketing. Die Unit Alice&Rabbit ist im GroupM-Standort Wien eingegliedert und bietet ihre Services national an.
medianet bat aus gegebenem Anlass Barbara Stadler um einige Antworten.
medianet: Frau Stadler, Sie leiten mit Alice&Rabbit die neue Inhouse-Agentur für Social- und Performance-Marketing. Weshalb bedurfte es hier einer eigenen Unit bzw. ist es eine Agentur und welchen Zweck hat diese?
Barbara Stadler: Wir leben in einer Zeit, in der die Aufmerksamkeit der Konsumierenden das höchste Gut in der Markenkommunikation ist. Dieses Gut ist hart umkämpft. Das liegt nicht nur an der allgemein immer stärker werdenden Fragmentierung der Medien und Beziehungen zwischen Zielgruppen und Marken, sondern auch an der steigenden Anzahl an Content-Erschaffenden und der rasanten Veränderung der Social Media-Landschaft, wodurch Werbung zum höchst kompetitiven Umfeld wird. Da kommt Alice&Rabbit – insightful social media ins Spiel. Innerhalb unseres GroupM-Netzwerks existiert ein vielseitiges Ökosystem an erfahrenen Kreativen, Medien- und Kommunikationsfachleuten. Mit ihrem Kow-how und ihrer Expertise machen wir die rasanten Veränderungen im Social Media Marketing optimal für unsere Kundinnen und Kunden nutzbar.
medianet: Was ist der USP von Alice&Rabbit?
Stadler: Die Kernkompetenzen von Alice&Rabbit liegen in der Strategie, über die Kreation bis hin zur Optimierung. Das im Austausch mit unserem globalen Netzwerk, wodurch wir im österreichischen Markt vom Wissen und den Erfahrungswerten globaler Märkte profitieren, die dem österreichischen hinsichtlich Trends gerne einen Schritt voraus sind. Der Launch der neuen GroupM Austria Unit Alice&Rabbit erfolgte aus einem Bedürfnis heraus – dem der verstärkten Nachfrage unserer Kundinnen und Kunden nach einem übergeordneten, gebündelten Social Media- und Performance-Angebot. Wir bieten den Service unseren Kunden und ergänzend auch Neukunden an.
medianet: Sie waren bisher innerhalb der Mindshare Outcomes Content-Leiterin. Wie viel Ihrer bisherigen Arbeit fließt hier in Ihre neue Funktion mit ein?
Stadler: Mein Know-how in der Markenkommunikation sowie im Content- und Projektmanagement habe ich in führenden deutschen Medienkonzernen erworben. Zu Mindshare bin ich im Jahr 2018 gewechselt und die Unit Outcomes Content habe ich seit 2021 geleitet. Als Teilnehmerin des globalen Leadership-Programms Mindshare Momentum habe ich bei Mindshare eine erstklassige, internationale Ausbildung absolviert, die ich jetzt für Alice&Rabbit nutze. Von Vorteil für meine Arbeit ist, dass wir ein Netzwerk sind. Mit Alice&Rabbit können wir Social Media Marketing-Synergien zwischen den Mediaagenturen im Netzwerk verstärken und gleichzeitig eine größere Expertise anbieten.
medianet: Der Sinn von Units wie Alice&Rabbit ist es unter anderem, für Kunden Aktivitäten in diesem Bereich einordnen und sortieren zu können, weil eben die Beziehungen zwischen Konsumierenden und Marken immer weiter fragmentieren. Wie herausfordernd ist der Umstand, dass aufgrund dieser Fragmentierung eben ein ‚one fits all'-Konzept meist nicht möglich ist?
Stadler: Die Zeit – und das schätzen Sie ganz richtig ein – von ‚one fits all'-Konzepten ist längst vorbei. Dafür liegt die Latte, crossmediale und datengetriebene Social Media-Kampagnen mit größtmöglicher Wirkung zu entwickeln, die verkaufen, inzwischen sehr hoch. Wir finden, dass es genau aus diesen Gründen eine ganzheitliche Consulting-Sichtweise braucht, die die gesamte digitale Wertschöpfungskette miteinschließt.
Es gibt natürlich auch innerhalb der Disziplin Social Media gewissen Grundregeln, die man einhalten muss. Aber darüber hinaus ist für Marken fast alles möglich und umsetzbar. Das ist Segen und Fluch zugleich. Manchmal ist das Neue eben perfekt für das Heute. Manchmal ist ‚neu' zwar spannend, aber nicht relevant. Was zählt, ist, alles zu kennen, klar zu unterscheiden und für den fundierten Social Media-Erfolg richtig zu kombinieren. Man muss in der Lage sein, zwischen Trends und Hypes unterscheiden zu können, damit man den Marketingmix sinnvoll und zielführend gestaltet.
medianet: Interessant an Alice&Rabbit ist, dass es diese Unit – innerhalb der globalen GroupM – nur in Österreich gibt. Wie kam es dazu?
Stadler: Was uns stolz macht, ist die Entwicklung von Alice&Rabbit aus unserem Haus heraus. Vor bald zwei Jahren haben wir begonnen, im Rahmen eines umfassenden Audits über das gesamte österreichische GroupM-Netzwerk zu evaluieren, welche Ressourcen wir im Bereich Social Media haben und wie wir sie sinnvoll bündeln können. Wir schließen aktuell nicht aus, dass es Alice&Rabbit künftig auch in anderen Ländern geben kann.
medianet: Frage zum Schluss: Warum der Name Alice&Rabbit?
Stadler: Es ist eine Anspielung auf ‚Alice im Wunderland'. Gleich im ersten Kapitel folgt Alice dem weißen Kaninchen in einen Kaninchenbau mit seinem langen verzweigten Tunnel (eng. Rabbit Hole) und landet in einem bizarren Wunderland. Ohne feste Regeln jagt sie von einem Abenteuer zum nächsten, ohne ein Ende in Sicht zu haben. Vielen unserer Kunden geht es ebenso. Für sie wird die Social Media-Welt voller Wunder, bunter Szenen, seltsamer Charaktere und Situationen zu einem Rabbit Hole, das oft jeglichen physikalischen, also marketingstrategischen Regeln widerspricht. Sie wünschen sich eine valide Navigation durch diese inzwischen doch sehr intransparente Welt. Ihnen ist klar: Am Ende geht es immer um Fakten, Zahlen und belegbare Erfolge. (fej/mab)
