Verwurzelt in der Kultur des Machens
© Heimat Wien
MARKETING & MEDIA Redaktion 24.02.2023

Verwurzelt in der Kultur des Machens

Wo andere nur reden, wird bei Heimat Wien „gewerkt”, etwa beim sinnvollen Einsatz von KI im Agenturalltag.

••• Von Chris Radda und Petra Stückler

Die Arbeit der Kreativwerbeagentur Heimat Wien ist geprägt von Zusammenarbeit und der ganz speziellen Kultur des Experimentierens und Auslotens von Möglichkeiten.

Der Anspruch an die rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist groß – und die Chefs machen auch vor sich selbst nicht Halt.
medianet-Herausgeber Chris Radda nahm sich Zeit und lud den CEO und Gründer der HTM Marketing GmbH, genannt Heimat Wien, Markus Wieser, und den Chief Creative Officer (CCO) Alexander Hofmann zu einem Fach-Talk über die derzeitigen und zukünftigen Herausforderungen und Entwicklungen ins Agency Log TV-Studio.

Kongeniales Duo vereint

Die herausragendste Neuerung des letzten Jahres war für die Agentur der Neuzugang von Alexander Hofmann als CCO im April 2022. „Besonders schön ist, dass die schwerste aller Geburten geglückt ist, den Alex an Bord zu bekommen. Das hat länger gedauert als Corona, kann man fast sagen, wir hatten zwei, drei konspirative Gespräche vor längerer Zeit”, freut sich Wieser sichtlich.

Seit April ist Hofmann an Bord und dies fühle sich an wie eine neue Zeitrechnung, denn die Agentur befinde sich seither in einem stetigen Stadium der Veränderung. „Es sind wirklich schöne Kunden gewonnen worden, auch international. Was uns aber noch viel wichtiger ist: dass wir uns wieder gemeinsam entschlossen haben, Dinge proaktiv umzubauen und nicht zu warten, bevor es irgendwo zwickt und zwackt”, erklärt Wieser weiter.

Spaß, Drive und Anspruch

„Markus und ich kennen einander seit über 20 Jahren. Wir haben sehr viel und sehr eng zusammengearbeitet. Und das war immer eine Zusammenarbeit, die mir wahnsinnig Spaß gemacht hat, weil ein extremer Drive dahinter war und der Anspruch, Dinge anders zu machen, Dinge besser zu machen und für Themen zu kämpfen. Die letzten 20 Jahre habe ich Leuten Anekdoten erzählt, ‚wie es auch' gehen kann. Normalerweise ist es mir egal, was Konkurrenz-Agenturen machen. Aber was Heimat Wien gemacht hat, das habe ich sehr genau beobachtet. Also was der Markus gemacht hat”, erzählt Hofmann von der Zeit der Entscheidung, von VMLY&R (jetzt Scholz & Friends) zu Heimat Wien zu gehen.

Es seien unter Wieser viele Dinge entstanden, die anders waren, die mutiger waren; man habe sich nicht davor gefürchtet, anzuecken. Es habe sich auch eine Kultur aufgebaut, die Hofmann faszinierend fand, die er letztendlich mitgestalten wollte. So habe Wieser die Produktionseinheit „Erna” gegründet, die mit dem Zugang von Hofmann weiter ausgebaut wurde. Hofmann dazu: „‚Erna' gab es vor mir schon, die Firma ist aber jetzt auf ganz andere Beine gestellt worden, personell noch einmal ganz anders ausgestattet. Es ist ein eigenständiges Unternehmen, eine eigenständige Firma, die bei uns sitzt, und ermöglicht uns ganz andere Arbeitsweisen.” Wieser ergänzt: „Wir haben Erna damals gegründet, weil die Budgets immer kleiner werden, die Vorlaufzeiten immer kürzer werden, und man dementsprechend kürzere Wege, schlankere Budgets selbst bewerkstelligen muss.” Mit dem „an Bord kommen” von Hofmann ist auch Jürgen Madl, Vollprofi mit Agentur-, aber auch mit sehr viel Filmproduktionserfahrung, an Bord gekommen. So werden heute komplette Produktionen für die Heimat durchgeführt und auch Formatentwicklungen für verschiedene interessante Projekte.

Ausbau weitergedacht

Auch ein neues Studio im Design-Bereich sei im Werden.„Jede Werbeagentur bietet Design und Branding an, aber es ist auf einem sehr oberflächlichen Level. Du kannst das personell, wie auch in der Ausrichtung in der Tiefe nur machen, wenn es ein eigenes Baby, ein eigenes Kind wird, das dann wachsen kann”, erklärt Hofmann.

„Das ist ein ganz wichtiger Punkt, wenn wir uns selber als Agentur für Veränderung bezeichnen, weil wir Marken verändern, dann können wir natürlich für unsere Mitarbeiter und Mitstreiter auch nicht stehen bleiben”, fügt Wieser an.
Und so wolle man dieses Jahr auch das Design- und Branding- Thema professionalisieren, externalisieren und mit Simon Pointer auf eine neue Reise schicken, wie die beiden erzählen.
Die Kundenliste der Heimat Wien ist lang und divers. Darunter sind Verbund, Datum, Stadt Wien, mjam, Tyrolit, Ergo Versicherung, die ÖBB, man hat den Jö Bonusclub aus der Taufe gehoben, A1 digital, Wiener, Libro, Hornbach, CNN, Admiral, Boehringer-Ingelheim, Almdudler, die AMA (in Teilbereichen), die Shop-Apotheke.
Wieser dazu: „Mittlerweile tragen wir dem dahingehend Rechnung, dass wir auch die Strukturen daraufhin entwickeln, dass wir für diese unterschiedlichen Kunden auch spezifische Expertise an den Start kriegen.”
Man habe das Team breiter aufgestellt, die ganze digitale Komponente noch einmal massiv ausgebaut. Dennoch sei alles miteinander verbunden durch die Kultur des Machens.
„Egal, ob es Social Media ist, ob es die Kundenberatung ist, ob es die Strategie ist: Es sitzen alle am gemeinsamen Tisch. Wir arbeiten überall teamübergreifend, ob Leute in Berlin, in Wien, in Klosterneuburg oder auf Mallorca sitzen. Das ist vollkommen egal. Weil es eine Kultur des Zusammenarbeitens ist”, schildert Hofmann.
So wolle man mit der Entwicklung der Zeit Schritt halten und sich in Kategorien und Disziplinen, die es vielleicht vor ein paar Jahren noch gar nicht gegeben hat, beweisen.
Man investiere in Technologien, und mit dem HTM Lab werden bereits Meetings ins Metaverse verlagert, wo mit Virtual Reality experimentiert werde.
„Wir haben Spaß daran, in diesem dem Büro nachempfundenen künstlichen Raum gemeinsam zu arbeiten und Dinge zu entwickeln”, schließt Wieser.


Den gesamten Agency Log #56 sehen Sie hier: tv.medianet.at
Redaktion TV: Andy Marada

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