••• Von Johanna Fuchs
KLAGENFURT / WIEN. Besprechungen, Lernen, Konzerte – all das hat im letzten Jahr pandemiebedingt per Video stattgefunden. Insbesondere Unternehmen waren darauf angewiesen, mithilfe von Livestreams und Videokonferenzen nicht nur mit Kunden in Kontakt zu bleiben, sondern auch mit den eigenen Mitarbeitern.
Die neue Video- und Streaming Plattform Streamdiver aus Österreich bietet Unternehmen datenschutzkonforme Möglichkeiten, das Medium Video für sich zu verwenden.
Software as a Service
Da die Software ursprünglich unter dem Namen UCVIS entwickelt wurde, ist sie trotz Überarbeitung schon seit mehreren Jahren erprobt. Seit 2018 können Gemeinden und Städte so relevante Bewegbildinhalte mit Bürgern teilen.
Mit Streamdiver folgt das Unternehmen der Nachfrage am Markt und bietet Software-as-a-Service (SaaS). Mithilfe der browserbasierten Technologie können nicht nur Veranstaltungen oder Besprechungen online stattfinden, sondern auch On-Demand-Plattformen oder Videoarchive erstellt werden.
Wichtiges Thema Datenschutz
„Auch für Weiterbildungen oder medizinische Anamnesegespräche finden sich digitale Lösungen. Besonders während einer Pandemie fällt dann der Weg zum Arzt ebenso weg wie die Ansteckungsgefahr in der Ambulanz”, so Christian Tautschnig, CEO und CTO von Streamdiver.
„Europäische Unternehmen und Organisationen stehen heute leider meist vor der Wahl, entweder auf den Einsatz von Videos zu verzichten oder datenschutzrechtlich bedenkliche Dienstleister einsetzen zu müssen”,so Tautschnig.
Technologieenthusiast
Der Klagenfurter Rechtsanwalt ist Technologieenthusiast und hat sich auf IT-Recht spezialisiert; auch mit datenschutzrechtlichen Themen hat sich Tautschnig beruflich und in Publikationen auseinandergesetzt.
Außerhalb der USA finden sich nur wenige Cloudanbieter. Nicht zuletzt die Aufhebung des EU-US-Abkommens „Privacy Shield” im Juli 2020 hat europäische Unternehmen vor logistische Aufgaben gestellt.
„Streamdiver setzt auf Datenschutz und Datenhoheit. Gehostet wird über ein österreichisches Rechenzentrum, und es findet kein Datentransfer in die USA oder zu amerikanischen Unternehmen statt. So bleiben wichtige Informationen bei denen, die sie sehen sollen”, so Tautschnig über die für viele heikle Frage, wo der Server steht.
„Supermedium Video”
Die Relevanz von Bewegtbild in der zwischenmenschlichen Kommunikation hat sich über die letzten Monate bewiesen. Daten von Hutchison Drei zeigen, dass der Anteil von Videotelefonie im Internettraffic während des ersten Lockdowns um 232% gestiegen ist. Auch das ohnehin viel genützte Streaming erreichte nochmals ein Plus von 21%.
„Das Supermedium Video”, nennt es Tautschnig. Ein Medium, das in seinen Augen auch europäische Unternehmen sicherer und gezielt für ihre Kommunikation, Marketing und besonders für die Zusammenarbeit nützen sollen.