Vier Säulen für ein Ziel
© menonthemoon
MARKETING & MEDIA Redaktion 04.12.2020

Vier Säulen für ein Ziel

Die Agentur menonthemoon wurde von Alf Netek (l., CEO) und Martin Oisterschek (COO) in eine neue Richtung geschickt.

WIEN. Zwar nicht bis zum Mond und wieder zurück, aber dennoch eine Reise: Die Design­agentur menonthemoon hat in den letzten Monaten einen Relaunch erlebt. Alf Netek, menonthemoon-CEO, und Martin Oisterschek, Managing Director, im Interview.

medianet: Herr Netek, Herr Oisterschek, Sie zeichnen für die Neuausrichtung von menonthemoon verantwortlich – ein großes und sicher spannendes Projekt. Welche Herausforderungen haben sich bei diesem Prozess ergeben?
Alf Netek: Ich glaube, die größte Herausforderung ist es, Mitarbeiter in den Prozess der Veränderung zu integrieren. Ich bin der Meinung, dass eine Agentur – wenn sie erfolgreich sein will – zwei Dinge berücksichtigen muss: Exzellenz in der Leistung und Leidenschaft für ihre Aufgabe. Gerade in einem fragilen Gesamtumfeld, wie wir es gerade mit der Covid-19-Pandemie erleben, ist es wichtig auf der Eigentümer-, Kunden-, wie Mitarbeiterseite Stabilität, Klarheit und Optimismus zu generieren, um damit Verwirrung zu verhindern.
Martin Oisterschek: Für mich war die größte Herausforderung tatsächlich meine neue Position. Ich habe vorher noch nie eine derartige Rolle übernommen. Das heißt, es ist das erste Mal, dass ich die Verantwortung für ein Unternehmen tatsächlich selber trage. Ich bin seit September offiziell dabei und kann ­sagen: Es macht mir großen Spaß.

medianet:
Was zeichnet denn menonthemoon aus?
Netek: Wenn ich mir so manche Webseiten und Webpräsenzen anschaue, dann sind viele immer noch aus einer ‚Ego-Shooter-Perspektive' heraus gestaltet. Als Kunde sehe ich Bilder von Firmensitzen oder Fotos von Vorständen. Aber selten sehe ich, was Kunden wirklich erwarten. User Experience beschäftigt sich doch damit, für den User einen Mehrwert zu schaffen. Daher möchten wir für Kunden eine ganzheitliche Experience schaffen, die berührt und Nutzen stiftet. Das treibt uns bei menonthemoon an.
Oisterschek: Die Besonderheit der Agentur ist, dass wir auf vier Säulen setzen: Vision, Design, Development und Strategie. Wir stellen die Arbeit für unsere Kunden gerne anhand einer Zeitleiste dar: beginnend ab jetzt bis zehn Jahre in die Zukunft geschaut starten wir in der fernen Zukunft (Vision), gehen dann über in die nahe Zukunft (Strategie) hin zum geplanten Projektende (Design) zur Gegenwart (Development).

medianet:
Wie sieht diese Zusammenarbeit konkret aus?
Oisterschek: Ich würde behaupten, dass wir anders arbeiten, als die meisten Designagenturen. Oft kommt der Kunde in eine Agentur und erwartet nach einem kurzen Briefing und zwei Monaten ein fertiges Ergebnis. Wir drehen den Spieß um: Unsere Kunden werden aktiv am Prozess beteiligt. Dazu muss ich noch sagen, dass wir unsere Projekte agil umsetzen. Diese Art, Projekte zu meistern, haben wir uns von der Softwareentwicklung abgeschaut.
Netek: Das funktioniert auch bei uns als Designagentur sehr gut. Wir arbeiten auf Sprint-Basis. In zweiwöchigen Sprints holen wir regelmäßig Feedback von Kunden ein, das wir dann direkt einbauen. Nach zwei Wochen haben wir dann ein gutes Ergebnis und können zum nächsten Thema übergehen. Das ist eine effiziente und auch qualitätssichere Abarbeitungsweise für unsere Projekte.

medianet:
Das Jahr 2020 – ohne Zweifel ein sehr herausforderndes Jahr – neigt sich dem Ende zu. Was haben Sie für die Zukunft geplant?
Netek: Ich glaube, der wesentlichste Plan ist, dass wir diese Botschaft, die wir jetzt nach innen unseren Mitarbeitern gesandt haben, nach außen transportieren.

Uns geht es sicherlich auch darum, einen Diskurs zu starten und am Markt stärkere Bekanntheit zu erlangen. menonthemoon ist wohl keine unbekannte Agentur, aber im Laufe der Jahre ist das Bild etwas unscharf geworden. Außerdem wollen wir unseren Platz in dem Top-Bereich der UX/UI-Agenturen in Österreich einnehmen. Wir wollen unseren Weg aber nicht durch ‚Kopieren' sondern durch ‚Kapieren' der Strategien gehen. Wir wollen Projekte generieren, die für den Kunden und den Anbieter einen messbaren Mehrwert schaffen als Agentur auf unsere Leistung stolz sein.

Oisterschek: Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. (lacht) (nri)

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