WIEN. Bei der dieswöchigen Generalversammlung des Verbands Österreichischer Privatsender wurden Ernst Swoboda (Kronehit) und Markus Breitenecker (Puls 4) als Vorsitzende bestätigt und der VÖP-Vorstand neu gewählt.
Die Herausforderungen, denen die Privatrundfunkbranche gegenübersteht, sind gewaltig. „Die Coronakrise hat das Ungleichgewicht am österreichischen Rundfunkmarkt bedrohlich verstärkt”, so Swoboda, denn „während private Medien mit Erlösrückgängen über das Gesamtjahr von 25 Prozent und mehr zurechtkommen müssen, sinkt das ORF-Budget lediglich um wenige Prozent. Eine weitere Stärkung des ORF, etwa durch jedwede Erleichterung im Online-Bereich, hätte fatale Auswirkungen auf die Vielfalt und Qualität im Rundfunkmarkt. Ohne engagierte Maßnahmen zur Förderung der Privatsender und zugleich sehr klare, inhaltliche und ökonomische Leitlinien für den ORF wäre die Existenz des privaten Rundfunks in Österreich akut gefährdet, wodurch die Politik scharfe Gegenwehr provozieren würde”, so der VÖP-Präsident
„Parallel dazu wächst die Dominanz der nahezu unregulierten Online-Plattformen wie Facebook oder Instagram täglich”, ergänzt Breitenecker. „Die beste Antwort, die wir als Marktteilnehmer darauf geben können und müssen, sind Kooperationsprojekte österreichischer Medienhäuser. Dem ORF digitale Alleingänge zu erlauben, hätte schwerwiegende negative Konsequenzen. Das Versprechen des Regierungsprogramms, den ORF zu mehr Kooperation zu verpflichten, muss erfüllt werden.”
„Vertrauen in die Regierung”
„Wir vertrauen darauf, dass sich die Bundesregierung nach dem erfolgreichen Coronakrisenmanagement nun auch wieder konstruktiv und zukunftsorientiert den medienpolitischen Themen zuwendet”, so Corinna Drumm, Geschäftsführerin des VÖP. (red)